Totius-Frisiae-Siegel xxx
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Sachmet-Ishtar
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Alpha und Omega 2 xx
Alpha und Omega 1 xx
Ark of Ghost
x Ruinen vergangener Welten x xx

Bleibe bei mir in meiner Seele !  Denn niemals wird, das glaube mir, wer mir vertraut, verlorengehen !  Wer mich sieht, der sieht die Lehre!

Als Buddha getauft wird, verkündet der Allgott: “Die Unsterblichkeit ist gefunden.” Schon die ägyptisch-babylonischen Kulturen sahen Gott als guten Hirten. Buddha bezeichnete seinen Weg als die Wahrheit und Zarathustra sprach, er werde mit himmlischen Wesen wiederkommen. Die Frage nach Sinn und Zweck des Seins, der gesamten Wirklichkeit entbehrt jede Grundlage der irdischen Verbundenheit. Warum existiert die Welt überhaupt und wo befindet sich der Geist? Die Frage nach der unsterblichen Seele stellt sich vorerst nicht, weil diese nicht geboren wird. Worauf unsere Gedanken auch immer basieren, allesamt sind es unverstandene Konstruktionen einer verborgenen Macht: “Nimm meinen Geist, ich bitte dich, zu den Sternen auf.” Der Legende nach wurden die heiligen hinduistischen Texte, die Veden, den Rishis offenbart. Es sind Einsiedler, Asketen, Priester und Heilige, die in einer intuitiven Vision den Prozeß des göttlichen Sehens durchliefen. Über drei Jahrtausende sind die Schriften des Wissens mündlich nur an “Zweimalgeborene” also den Dvijas weitergegeben worden. Es existieren vier Veden, die in die der Samhitas, Brahmanas, Aranyakas und Upanishaden eingeteilt werden. Die älteste Offenbarung, die der Samhitas, besteht aus vier Teilen: der Rigveda (Hymnen), die Samaveda (Lieder), die weiße und schwarze Yajurveda (Opferformeln) und die Atharvaveda (magische Formeln).

Lebensrad x

Reptiloide Dämonen aus Aztlán !

Die Brahmanas enthalten Ritual- und Opfertexte und sehen den Priester als Gott auf Erden. Die Götter waren allesamt sterblich, erst durch die Opferung ihres eigenen Körpers wurden sie unsterblich. Diese Tat gilt als heiliges Karma, das Opferritual öffnet den Weg in die Unsterblichkeit. Die Lehre des Karma ist eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden. Samsara bedeutet ein ständiges Wandern, ein immer währender Zyklus, ein Kreislauf im Werden und Vergehen. Um den Teufelskreis zu entfliehen, bedarf es erstmal eine Abkehr von alle Bindungen. Wichtig dabei ist die Bekämpfung der drei Wurzeln des Unheilsamen, also der schlechten Eigenschaften wie Gier, Hass und Verblendung. Die Verblendung, oder das Nicht-Wissen gilt als Grundursache für alles erfahrene Leid. Nur dem Wissenden gehört das Himmelreich. Kurz vor seiner Erleuchtung soll Buddha den ewigen Kreislauf des Lebens und den Weg der Befreiung erkannt haben, welches sich durch ein Lebensrad offenbarte.Das Lebensrad, ein Spiegel und verschlüsselter Ausdruck des Unbewußten fordert dazu auf, sein Leben zu ändern und in den Schoß der Götter zu legen. Mara, Dämon des Todes und des Unheilsamen, hält das Lebensrad mit seinen Krallen fest. Unterstützt wird er dabei von seinen drei Töchtern, die Lust (Rati), die Gier (Tanha) und die Unzufriedenheit (Arati).     

Bhavachakra x

Vergangene Weltzeitalter - Lebensrad

Oben rechts, außerhalb des Rades, befindet sich Siddhartha Gautama, also Buddha selbst. Er ist im allgemeinen mit einer Almosenschale dargestellt, und seine rechte Hand zeigt die Erdberührungsgeste als Zeichen, daß die Erde als Zeugin für die Wahrheit seiner Lehre steht. Die linke Seite wird beherrscht von Bodhisattva Avalokiteshvara, die der Legende nach alle Bereiche des lebenden Seins durchstreifte. Selbst durch die Welt der Dämonen soll sie gewandert sein und dabei habe sie die dämonische Schicksalsmacht (Asuras) erfolgreich von allem Leid befreit. Avalokiteshvara zweifelte fortan an sich selbst und zersprang in tausend Teile. Buddha Amitabha vermochte das “Wesen der Erleuchtung” zu heilen, doch gab er ihr tausend Arme, in den Handinnenflächen jeweils ein Auge und elf Köpfe. Bodhisattvas sind Geistwesen die nach höchster Erkenntnis streben. Dabei helfen sie allen anderen Wesen sich aus dem ewigen Kreislauf der Reinkarnationen zu befreien und damit das Nirvana zu erreichen. Die Beobachtung aller Daseinsformen führt zur allmählichen Furcht vor dem Irdischen.

Avalokiteshvara x

In der Radnarbe, dem inneren Kreis, jagen sich Schwein (Verblendung), Schlange (Hass) und Hahn (Gier). Dies sind die Wurzeln allen Übels, die vermengt mit Unwissenheit, Anhaftung und Zorn, die es zu überwinden gilt. Alle Geistesgifte folgen der grundlegenden Unwissenheit, weil der Nicht-Wissende die Wahrheit über die Natur des Geistes nicht zu erkennen vermag. Im ersten Ring (Schicksalsring) beginnt in der rechten, dunklen Hälfte der karmische Abstieg und in der linken, hellen Hälfte der karmische Aufstieg, zwischen denen sich der Geist nun zu entscheiden hat. Während zufriedene Menschen im Licht höhere Ebenen und Reiche erreichen, fallen die Menschen in der Dunkelheit in die endlose Leere, dem Nichts. Wer Güte und Liebe in sich trägt, steigt im Ansehen der Götter im Rahmen der karmischen Handlung und folgt die vorgegebenen Pfade, wer aber dem gerechten Wissen widerspricht, verbleibt im Strudel der Zerrissenheit und des geistigen Zerfalls. Beide, durch ihr Karma angetriebenen Wesensarten, werden in den sechs Daseinsbereichen des Samsara, bildlich im zweiten Ring dargestellt, wiedergeboren. In der oberen Hälfte des Lebensrades sind die drei höheren Bereiche, bestehend aus dem Götterreich, dem Halbgott-Reich und dem menschlichen Reich abgebildet. In der unteren Hälfte sind die niedrigen Bereiche, also das Höllenreich, das Tierreich und schließlich das Reich der hungrigen Geister dargestellt. Im Reich der Götter (Deva) herrscht viel Freude, Glück und Zufriedenheit. Die Götter führen ein langes Leben, doch scheint ihr Dasein sinnlos, wenn sie den Weg der Gerechtigkeit nicht aufnehmen. Dies führt zu unsagbarem Leid und schließlich haben die Götter den Weg der Reinigung durch ihren Tod und Wiedergeburt in den niedrigen Bereichen anzutreten. Die Halbgötter (Asura) haben fast soviel Glück und Freude wie die Götter selbst, doch verstricken sie sich oft in Kriege. Diese verlieren die Halbgötter ständig und daher leiden sie furchtbar und hoffen auf Erlösung durch einen baldiges Ende. In der Welt der Menschen (Manusya) herrscht Hunger, Durst, Hitze, Kälte und ein furchtbares Leid von Geburt an. Alter, Krankheit, Schmerz und Tod sind hier Voraussetzungen zur Ausübung des Dharma und um die himmlische Wesensart zu erreichen. Im Tierreich (Tiryagyoni) lauert überall Gefahr. Die Tiere leben mit ständiger Angst, angegriffen und gefressen zu werden. Im Reich der hungrigen Geister (Preta) leiden die Wesen unter extremen Hunger und Durst.

Bodhisattva Avalokiteshvara x

Ihre Nahrung scheint rein und klar, doch unerreichbar zu sein. Im Höllenbereich (Naraka) leiden die Höllenwesen unter unerträglicher Hitze und ständigen Qualen verschiedenster Art. Da es Hunderte von Höllen gibt, existieren zudem auch kalte Höllenbereiche von unbeschreiblicher Kälte. Arbuda nennt sich die gefrorene Ebene, von dunklen Bergen umhüllt und eisigen Schneestürmen heimgesucht. Die Bewohner dieser Welt werden als Erwachsene geboren und leiden aufgrund der Kälte viele hundert Jahre unter Verbrennungen und Blasen am ganzen Körper. Im Nirarbuda ist es noch eisiger, so daß die Bewohner überall mit Eis, Blut und Eiter bedeckt sind. Unter Schüttelfrost leiden die Kreaturen im Atata und im Hahava herrscht der Schmerz. Im Land von Huhuvu schmerzen die Zähne und dem Reich der Utpala nimmt die Haut wegen der extremen Kälte blaue Farben an. Padma heißt der Ort, an dem die Leidenden mit blutigen Wunden herumlaufen und das rohe Fleisch von Schneestürmen zerfetzt wird. Letztlich brechen die Körper der armen Kreaturen im Mahapadma auseinander. Im Naraka “Sanjiva” besteht der Boden aus heißem Eisen, die von riesigen Feuern erhitzt wird. Auch in dieser Welt werden die Bewohner als Erwachsene in einem Zustand der Angst geboren. Die Leidenden werden von Wesen mit Stahlkrallen angegriffen und verletzt. Der Herr der Unterwelt “Yama”, besitzt eine Vielzahl von schrecklichen Folterwerkzeugen. Nachdem der Leidende den Tod fühlt, erwacht er erneut aus seinem Schmerz und trotzt von Kraft und Gesundheit, so daß andere Folter ihn abermals bezwingen können. Das Leben in dieser Welt dauert 1620 Milliarden Jahre. Im Kalasutra, dort wo die Knechte des Yama schwarze Linien über die Körper ziehen und mit glühenden Sägen zerschneiden, dauert ein Leben über 12 960 Milliarden Jahre.

Yama x

In den glühenden Ebenen von Samghata krachen ständig Felsen gegeneinander und zerschmettern die Ankömmlinge innerhalb von 103 Milliarden Jahren immer wieder, so daß sich ein blutiges Chaos ausbreitet und die Wesen ständig auf der Flucht sind. Von den vorangegangenen Qualen verfolgt und von brennenden Böden heimgesucht, öffnen sich die Höhlen von Raurava, in denen die Schreie der Verfolgten über 6635 Milliarden Jahre zu hören sind. Der Weg von den Raurava-Höhlen führt zur Maharaurava-Zuflucht, dort warten aber noch größere Schmerzen und Qualen, die 53080 Milliarden Jahre andauern. Die gleiche Zeit verbringt der Leidende im Tapana, in dem die Diener des Yama die Verurteilten mit brennenden Lanzen aufspießen. Die blutigen Wege der Kreuzigungen werden im Pratapana begangen. Dieser Leidensweg dauert halb solang, wie das Universum braucht, um zu entstehen, zu vergehen und zurückzukehren. Die Verdammnis herrscht im Land der Avici, dort wo riesige Öfen mit großen Fackeln bestückt, die Opfer rösten. Hier verbringen sehr bösartige Wesen ein ganzes Aion, etwa 1000 Weltzeitalter. Yama, der Herr der Unterwelt, der Geister und Toten, gilt als Bruder des Ymir aus der nordischen Mythologie. Im Außenring des Lebensrades sind in zwölf Bereichen dargestellt, die das Leben bestimmen und diese ständig in den Kreislauf von Geburt und Tod hineinziehen.

Die leidhafte Kette der Wiedergeburten zeigt im ersten Glied das Nichtwissen, die Unwissenheit und Ignoranz. Daraus folgt das Nachfolgende, welches sich immer in Abhängigkeit von Vorhergehenden befindet. Das ist im zweiten Glied: Bildung, Anordnung, Gestaltung, Formation. Dann folgt das Bewußtsein oder die Möglichkeit ein Potenzial für eine neue Identifikation des eigenen “Ich” zu finden.

Naraka x
Kosmische Ordnung x
Rad des Lebens x

Dann entstehen Geist und Körper oder das neue Erwachen offenbart sich in eine Neugeburt der Geistigkeit und Körperlichkeit. Im weiteren Verlauf zeigen sich sechs Sinnestore, nämlich die der Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper (Fühlen) und Geist (Denken). Im Kontaktfenster vereinigen sich diese Portale und drücken im nächsten Fenster das Verlangen zur Empfindung aus. Schließlich folgt ein Begehren und Verlangen nach dem Sein und Werden. Sämtliche Gedanken führen zu einem ausgeprägten Bewußtsein, das nun das Denken ergreift und ein Werdeprozeß auf der zehnten Ebene des Seins auslöst. Es folgt die Wiedergeburt, eine neue Existenz, die abermals in Schmerz, Verzweiflung, Klage, Alter und Tod endet. Innerhalb der Samhitas-Sammlung, der den Kern der Veden bildet, ist die Rigveda zweifellos die Spektakulärste überhaupt. Auf diese Schrift, die von einem Volk westliche des Urals stammen soll, ruhen alle folgenden zu den Veden gehörenden Schriften. Die mysteriöse Herkunft baut eine Brücke von den Asuras zu den nordischen Asen und datieren die Rigveda auf etwa 10000 v. Chr. Die priesterlichen Familien, welche die Rigveda schrieben, wurden “ar-yo” genannt und ließen sich im Indus-Tal (Sindhu), daß Land der überlebenden von “Mu”, nieder. Sie hatten keine Götterbilder oder Statuen und wurden in vielen Hymnen als Sturmgötter, jene Götter (Maruts) die Donnerkeile und Blitzpfeile trugen, besungen.

Dark Ages x

Die Drachen beenden das paradiesische Zeitalter der göttlichen Dynastien !

Das Zeitalter der Dunkelheit, der Dämonen und Kreaturen der Nacht dehnte sich während der großen Flut über die ganze Erde aus. In dieser Epoche fand der große Kampf der Götter statt, dennoch ließ sich die alte Ordnung nicht mehr herstellen. Die Zeit der Menschen war gekommen und schien das Gleichgewicht der magischen Kräfte, der uralten Weltordnung zu zerstören. Es entstanden Parallelgesellschaften, wie die der Zwerge und der Riesen, die ohne die Götter, Naturgeister oder Feen aber nicht überleben konnten. Die letzten Kolonien der Götter kämpften verzweifelt für den Erhalt der kosmischen Ordnung. Hoffnung schien die Flucht in eine spirituelle Welt zu sein, die nunmehr zur eigentliche Realität werden sollte. Die Götter waren fort, doch es gab sie noch in der Natur selbst, die beseelt war. So bekam der Mensch auch eine Seele, ein zweites “Ich” in der geistigen Welt und eben die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod. Doch Vorsicht, die Seele ist nicht an den Menschen gebunden. Ob es für den Einzelnen tatsächlich einen Platz in der jenseitigen Welt gibt, erfährt der Lebende erst nachdem er das Ende seines Lebensweges erreicht hat. Denn in der Seele spiegelt sich die vorangegangene Welt der Götter, das herrliche “Himmlische Reich”, deren  Weisheit grenzenlos und unantastbar ist.

Daher können sich nur wenige Menschen mit dem Unsichtbaren verbinden - ohne dem Glauben an ein Land jenseits des Regenbogens bleibt das ewige Leben nur eine Illusion. Auch die Ahnen sollten nicht vergessen werden, da sonst jede Hoffnung auf ewiges Leben verloren gehen kann. Zudem entwickeln sich vergessene Seelen zum Teil in bösartige Geister und bringen ihre dämonischen Phantasien in die Welt der Lebenden. Solche gefährlichen Besucher aus dem Jenseits werden als Nachzehrer oder Widergänger bezeichnet. In den Sagen kehren sie - oft in körperliche Erscheinung - als Draugar auf. Das Aussehen des Wesens richtet sich nach der Art seines Todes. So erscheinen Ertrunkene triefend naß und sind mit allerlei Algen, Muscheln und Meeresfrüchte behangen. Zudem tragen alle, schlecht gelaunt und unheimlich, den Gestank der Verwesung mit sich. Besucher aus dem Totenreich scheint es oft zu geben, allein der Umstand, das daß Wort “Nachzehrer” nichts anderes bedeutet als: “Der Tode zieht einen Lebenden nach sich mit in Grab.” Demnach findet ein Widergänger aufgrund von erlittenen Unrecht keine Seelenruhe, so daß eine Rückkehr in das Reich der Lebenden unabwendbar ist. Doch solche Besuche sind meist von kurzer Dauer. Es sind Augenblicke (Erscheinung) oder Momente (Hund kreuzt die Fahrbahn) der Ablenkung - und die Vorsehung, die Macht die das Schicksal bestimmt, hat Recht gesprochen.

Der Mensch gewinnt nur durch die Symbiose mit der Seele an Bedeutung. Wenn die Seele den Körper verläßt, verfällt diese in einen Zustand der Verworrenheit. Dazu zieht die Seele nicht nur in menschliche Körper und muß auch nicht die Gestalt eines Individuums entsprechen. Zwar nimmt die Seele zuweilen Einfluß auf das Leben des Wirts, wodurch sie Erfahrungen sammelt, doch führt sie keineswegs dessen Leben oder übernimmt gar eine Schutzfunktion. Die Seele ist vollkommen frei und kann den Körper jederzeit (Sekundenschlaf) verlassen, besonders während der Ruhephasen. Dann sind es die Träume, die mit lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen einen Einblick in die Welt der Seelen geben. Meist handelt es sich um Reisen in die vergangene Welt. Allerdings wenn der Wirt nur eine unbewußte Beziehung mit seiner Seele pflegt, beziehen sich die Träume fast ausschließlich auf die Gegenwart. Diese können guter Natur sein oder auch böse Elemente enthalten. Da die Seelen der Gegenwartsmenschen keine Schatten nach sich ziehen, sind diese Menschen verloren. In dessen Spiegelbild bildet sich das Grauen, das ewige Nichts der Sinnlosigkeit. Mit der Hoffnung auf Rettung wandern solche Seelen durch die Zeit und nehmen unzählige Menschen, Tiere und auch Pflanzen als Wirt. Seelen sind Geistwesen, von dämonische Art, die selbst in den Weiten des Alls nach Leben suchen und auch finden. In den altindischen Veden bewegen sich die dämonischen “Bhutas” zwischen der Welt der Toten und der Lebenden. Betal, ihr König, lebt in der Nähe von Gräbern und erweckt nicht nur Tote zum Leben, auch nimmt er zuweilen Besitz von lebenden Körpern. Ob Tier oder Mensch, der Bhuta verwandelt seine Kreaturen in gefährliche Bestien. Wenn jemand plötzlich erkrankt oder seltsame Verhaltensweisen zeigt, ist daß ein klares Zeichen für die Besessenheit, der Übernahme des Körpers durch einen fremden Geist. Die Veden berichten von allerlei Geistern, die sich vornehmlich an den Aufenthaltsorten der Ahnengeister aufhalten. Vor allem an Höhlen, Felsen, Bäume und magischen Steine ziehen die Preta, die Geister der kürzlich Verstorbenen umher, um auf die Ankunft einer neuen Seele zu warten.

Wheel of Reincarnation x

Die fleischfressenden Dämonen, Pishacha genannt, deren Wirte durchweg ein schlechtes Leben führten, sind gefürchtet. Der Bir, einst gefürchtet als übler Dorfdämon, wurde später als Bir Baba, beschützender Totengeist verehrt. An Steinsetzungen oder unter großen heiligen Bäumen lagen die Plätze der Verehrung, wo auch die Churel, der gefürchtete weibliche Geist ihr Unwesen trieb. Vor allem war aber der übelste Totengeist, der Dund als “kopfloser Reiter”, an eben solchen Bäumen anzutreffen. Dämonen, Geister und Götter lassen sich in der indischen Mythologie nur schwerlich unterscheiden. Auch Devas (Götter), als Lichtwesen (Sura) oder Asuras, als Nicht-Lichtwesen (Gegenspieler der Götter), sind geistartige Wesen, die aber nicht aus der jenseitigen Welt kommen. Das Universum gilt als der Ort, wo sich ihre Heimatwelt befindet. Doch stehen sie in enger Beziehung zu den Naga (Schlangenwesen) oder reptiloide Dämonengötter, den Yaksha (Naturgeister oder niedrige Götter) und den Rakshasa. Die Rakshasa sind Unsichtbar, erscheinen jedoch häufig als Eule oder Wolf. Eine menschliche Gestalt nehmen die Rakshasa nur während ihrer Blutmahlzeiten an. Dann zeigen sie sich oft in Gestalt einer schwarzen oder weißen Dame mit furchteinflößenden Fangzähnen.

Durga x

Die “Schwarze Kali” oder Göttin des Todes aus der Stirn der “Durga” entsprungen erfüllte das Universum einst mit ihrem schrecklichen Gebrüll. Die dunkle Seite der Macht zeigt Kali schwarz, manchmal blau, mit mehreren Armen und einer Halskette aus Schädeln. Außerdem trägt sie einen Rock aus abgeschlagenen Armen und einen Totenschädel, nebst Sichel und eine blutige Schale. Begleitet wir die “Schwarze Dame” mit dem “Dritten Auge”, von den mit den Wölfen verwandten Goldschakalen. Die bluttrinkende Kali ist die Göttin der vollständigen Vernichtung, da sie den unbesiegbaren Dämon Raktabija überwältige und ihm seine ganze Lebenskraft nahm. Die Durga verkörpert die Urkraft des Universums und gilt im Shaktismus als die höchste Göttin, die mit dem Absoluten, dem Brahman eins ist und alle anderen Götter überragt. Als Urgrund des Seins ohne Anfang noch Ende erscheint die Göttin stets als Herrin der Welten. Brahma, der Schöpfer des Priestertums meditierte und betete solang, daß ihm die Allmächtigen den Wunsch gewährten, durch eine schöne Frau in das “Reich der Geistwesen” aufzusteigen. Da es eine solche Schönheit im Umfeld des Brahma nicht gab, entwickelte sich der Schöpfergott zu einen furchtbaren Dämon, der schließlich nach dem Thron der Götter griff. Dies konnten Shiva und Vishnu nicht dulden und verbündeten sich mit anderen Himmlischen, um aus ein grelles Licht zu formen, aus dem eine wunderschöne Frau, nämlich die Durga emporstieg. Die Götter gaben ihr die Allmacht über das Universum und einen Löwen als Reittier. Von Shiva erhielt die göttliche Dämonin einen Dreizack (Trisula), von Vishnu das Horn (Shankha), von Yama das Schild und Schwert und von Indra  einen Donnerkeil (Vajra). Mit lautem Lachen überwältigte sie Brahma, der als Dämon “Mahishasura” in den Kampf zog, mitsamt seiner Armee. Neben Kali gehört auch Tara zu den Mahavidyas, jene Göttinnen die in schrecklichen Formen erscheinen. Sie verfügen über magische Kräfte und hüten die zehn Formen des Wissens, der weiblichen Urkraft des Universums. Neben der bösartigen, zerstörerischen Seite haben die Göttinnen deshalb im Rahmen der kosmischen Shakti auch wohltuende Eigenschaften. Tara wird in der indischen Mythologie als friedvolle Göttin der Askese und der Weisheit gesehen.

Eine Träne der Bodhisattva Avalokiteshava soll Tara hervorgebracht haben, die auf einer Lotusblüte sitzend Weisheit und Güte ausstrahlen soll. Der Geist, welche die Seele der Tara beherrschte verkündete eines Tages, ausschließlich in weibliche Körper zu inkarnieren, weil ein solches Wesen in gleicher Weise die Erleuchtung erlange, wie ein männlicher Körper. Tara wurde als Sternengöttin verehrt und ist in ihrer Erscheinung, nahe Kali und der Durga, identisch mit der sumerischen Ninegal (Inanna) und somit der babylonischen Ishtar gleich. Das Sternensymbol, der achtzackige Stern verbindet die Göttinnen und dazu trug Ishtar ein Sichelschwert und wurde oft auf einen Löwen abgebildet. Die Tara zeigt sich in vielerlei Facetten, dabei wird die weiße Tara als die Enthüllerin der Schönheiten des Jenseits gesehen. Blutsaugende Dämonen trieben seit jeher ihr Unwesen, deren wirken seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisbar ist. Abgesehen von den Überlieferungen aus Indien und Mesopotamien, taucht die erste blutsaugende Kreatur in der griechischen Mythologie auf. Die Rede ist von Lamia, die Tochter von Poseidon und der Libya. Sie war die Geliebte des Zeus und dieser gab ihr die Fähigkeit, ihre Augen aus den Augenhöhlen zu nehmen. Der Sinn scheint nicht klar, doch die eifersüchtige Hera soll ein Kind des Paares getötet haben. Aus Zorn verwandelte Lamia sich in eine Schreckgestalt mit Schlangenhaaren. Als Gorgone tötete sie fortan die Kinder anderer Mütter, häutet und zerstückelte die Kleinen, um sie dann zu essen. Nach dieser zwielichtigen Dame sind folglich dämonische, vampirartige Bestien benannt worden. Die Lamien sind ständig auf der Suche nach frischem Blut, aufgrund dessen sie als unsterblich gelten und in einer Zwischenwelt verharren. Wie die Lamien schleichen auch Wesen, die Sukkuba genannt werden, in der Nacht umher.Die älteste Sukkuba scheint die Göttin Lilith gewesen zu sein. Als Dämonin der Unterwelt mit vogelähnlichen Krallen und herabhängenden Flügeln sucht sie bis heute, in der Nacht die Lager der Menschen auf und saugt die Lebensenergie aus deren Körper. Dabei kann es zu einer Verschmelzung des Geistes, der Seele des Opfers mit der Sukkuba kommen, die sich in Form eines erotischen Traumes manifestiert. Die Kinder der Lilith, die aus solchen erotischen Relationen hervorgehen, werden Strigae genannt. Vogelartige, blutsaugende Dämonen der Nacht, die es vor allem auf Kinder abgesehen haben. So wurde auch Proca Silvius, Thronfolger von Alba Longa, die Stadt, die einst von Aeneas von Troja gegründet wurde, Opfer eines solchen Angriffs. Doch die schöne Nymphe (Hexe) “Cardea” vom Hain der göttlichen Ebenen, die Hüterin der Tore zur Ewigkeit, hörte die Geräusche der flatternden schwarzen Seelen und eilte zur Wiege. Als Herrin des Weißdorns konnte nur Sie die Kreaturen der Nacht vertreiben und das Kind retten. Weißdorn (Crataegus), auch Hagedorn genannt, ist nämlich der mythische Strauch, wo die Elfen allgegenwärtig sind und diese haben die Macht böse Feen und blutgierige Strigae zu vertreiben.

Tara x

In der Ballade von Gottfried August Bürger “Lenore” aus dem Jahre 1773 kam eine Anderswelt zum Vorschein, die sich auf die Fürstin Eleonore von Schwarzenberg bezog, da diese zu ihren Lebzeiten für eine Vampirin gehalten wurde. Bram Stoker griff die Geschichte auf, doch strich er nach siebenjährige Arbeit und Recherche aufgrund der wohlmöglichen Wahrheit, die entsprechenden Bezüge und nahm den rumänischen Fürsten Vlad III. Draculea, als Namensgeber und fiktiven Vampir für seinen 1897 erschienenen Roman. Ein Vampir, der sich Nachts auf der Suche nach frischem Blut begibt, ist nicht nur eine Romanfigur, eine Erfindung eines Schriftstellers. Bei einer Grabung in Cesky Krumlow (Krumau) machten Wissenschafter im Jahre 2007 eine seltsame Entdeckung. Sie fanden der Gräber, deren Skelette nicht in Ost-West-Achse, sondern in Nord-Süd-Richtung bestattet worden waren. Dieser seltsamer Fund gab Rätsel auf und führte schließlich auf eine dunkle Spur zu den Untoten von Krumau. 

“Wir satteln um Mitternacht. Weit ritt ich her von Böhmen: Ich habe spät mich aufgemacht und will dich mit mir nehmen ! “ Ach, Wilhelm erst herein geschwind!  Den Hagedorn durchsaust der Wind, herein, in meinen Armen, Herzliebster, zu erwarmen ! “ Laß sausen durch den Hagedorn, laß sausen, Kind, laß sausen ! Der Rappe scharrt, es klirrt der Sporn; ich darf allhier nicht hausen. Komm, schürze, spring und schwinge dich auf meinen Rappen hinter mich ! Muß heut noch hundert Meilen mit dir ins Brautbett eilen. Und horch ! Es brummt die Glocke noch , die elf schon angeschlagen. Sieh  hin, sieh her ! Der Mond scheint hell. Wir und die Toten reiten schnell.”

Gottfried August Bürger: Lenore (1774)

Mythos Lamia x

Lamia streift ihre Schlangenhaut ab und beobachtet dabei eine Schlange !

Im Verlauf der Grabung stießen die Forscher auf weitere seltsame Bestattungsdetails. Arme und Beine der drei Skelette waren mit großen Steinen beschwert und einen Toten war zuvor vermutlich der Kopf abgetrennt worden. Nachdem die Mundhöhle mit einen mittelgroßen Stein gefüllt war, legten die Bestatter den Kopf zwischen die Beine des Toten. Das Fehlen der ersten beiden Halswirbel, deutet auf eine rituelle Enthauptung hin, die dazu diente einen Vampir daran zu hindern aus seinem Grab zu steigen. Zudem befanden sich die mysteriösen Gräber zur Zeit der Grablegung außerhalb des Stadtgebietes. Die Vorstellung von Untoten, die des Nachts aus ihren Gräbern steigen, um sich am Blut der Lebenden zu nähren, war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts weit verbreitet. Um mit den unheimlichen Kreaturen fertig zu werden, begaben sich die Dorfbewohner zu den Friedhöfen, öffneten die verdächtigen Gräber, holten die mutmaßlichen Vampire heraus und verbrannten sie. Vampire waren auch für die Ausbreitung von Seuchen und Epidemien verantwortlich, so daß der Tod allgegenwärtig schien. Die drei Tote in den Gräbern waren für Vampire gehalten worden. Grabschändung wurde streng bestraft und trotzdem sahen sich Menschen gezwungen, auf die Friedhöfe die Rituale der Vampirbannung durchzuführen. Grundsätzlich wurden die Verdächtigen geköpft oder gepfählt. Damit der Tote seinen Kopf nicht mit seinen Händen erreichen und wieder aufsetzten konnte, legten die Vampirjäger den abgetrennten Schädel dem Toten zwischen die Beine. Der Stein zwischen Ober- und Unterkiefer sollte verhindern, daß die verdächtige Person zu schmatzen begann. Das Schmatzen begleitete nämlich die Metamorphose zum Vampir. Letztlich machten die schweren Steine auf Arme und Beine den Untoten bewegungsunfähig. Dazu fesselten die Vampirjäger auch die Hände ihrer Opfer mit einem Rosenkranz. Um nicht all zufiel Aufmerksamkeit zu erregen wurden auch weniger auffällige Rituale entwickelt, die vorab angewandt, die Vampire für immer und ewig in ihren Gräbern hielten. Die Bürger von Krumau vermuteten Vampire in ihrer unmittelbarer Nachbarschaft.

Oberhalb von Krumau thront eine Schloßanlage, deren Geschichtschroniken ein grauenvolles Geheimnis hüten. Spektakulär und sensationell: Bram Stokers Dracula wurde zum Synonym für alle historischen und imaginären Vampire, zahlreiche Vampirgeschichten und Hollywoodfilmen. Jedoch in einem Punkt weicht Stoker von der Geraden ab. Sein Vampir ist ein Adeliger und lebt auf einer Burg. Sein Roman beginnt mit einer lakonischen Tagebucheintragung: “Ich habe München am Abend des 1. Mai um 20.35 Uhr verlassen”. Ursprünglich wollte Stoker mit einem Kapitel beginnen, daß eine spektakuläre Vampirattacke beschreibt, die in der Nacht zuvor, nämlich der Walpurgisnacht, stattfindet: Auf einer windigen Hochebene unweit von München entdeckt Jonathan Harker das Grabmal einer österreichischen Adeligen. Als er sich nähert, fährt ein Blitz nieder und eine Vampirin erscheint im hellen Gewand im dunklen Grabmal. Harker fällt in Ohnmacht und wie er erwacht sitzt ein Wolf auf seiner Brust.

Aeneas and the Sibyl x

Sibylle, Tochter der Lamia: Das Grauen hat einen Namen !

Weiter erwähnt Stoker, daß sich auf der Rückseite des Grabmals eine Inschrift befand, nämlich: “Die Toten reiten schnell”, ein Zitat aus der Ballade von Gottfried August Bürger mit dem Titel “Lenore”. In der Ballade verflucht Lenore Gott, weil ihr Geliebter auf dem Schlachtfeld stirbt. Lenore hofft nach dem “Siebenjährigen Krieg” auf die Rückkehr ihrs Mannes. Sie beginnt mit Gott zu hadern und verkündet, daß er ihr nie etwas Gutes getan habe. Ihre Mutter erkennt, daß solch ein Denken in die Hölle führt und bittet um Vergebung. Schließlich taucht ihr toter Mann auf und entführt Lenore, zu einem Ritt durch die Nacht. Viele Geister und Gesindel begegnen ihnen und letztlich nimmt der Tote die Lenore mit in seinen Sarg, ins Totenreich. Im Schloßarchiv von Krumau stapeln sich Akten und lagern Dokumente, wo fast jeder Tag vergangener Jahrhunderte dokumentiert und fein säuberlich archiviert wurde. Zur Zeit der großen Vampirhysterie wohnte auf dem Schloß die Fürstin Eleonore Elisabeth Amalia Magdalena von Schwarzenberg, deren Leben nicht in normalen Bahnen verlief. Ihr Lebensstil war zunächst von Empfängen und Jagdgesellschaften geprägt. Nachdem Eleonore  eine Tochter gebar, hoffte sie auf einen Erbprinzen, doch sollte dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen. Nun begann ihr Höllenritt, welches ein grauenhaftes Ende nahm. Da die Fürstin offenbar nicht mehr auf natürlichem Wege ein Kind bekommen konnte, wählte sie eine Methode, die ihre Wurzeln in der Antike hatte. Sie wußte, daß eine Wölfin (Retter in der Not) die Zwillinge Romulus und Remus gefunden und gesäugt hatte. Daher war Eleonore überzeugt, daß Wölfinnen ihr zur Geburt eines männlichen Erben verhelfen könnten. Als leidenschaftliche Jägerin veranstaltete die Fürstin oft Treibjagden. An solchen Tagen wurde auf nahezu alles geschossen, jedoch mit einer Ausnahme: Wölfe.

Im Volksglauben wurde Wölfen eine Komplizenschaft mit den Kreaturen der Nacht angedichtet. Sie galten seit jeher als Gesandter böser Geister oder Gehilfen von Vampiren. Für Eleonore aber, war die Milch der Wölfinnen ein notwendiges Lebenselixier. Die Tiere wurden einfangen und auf mehrere Zwinger am Schloß verteilt. Das Heulen der Wölfe sorgte in der Bevölkerung für Angst und Unruhe, da durch die Rufe auch wild lebende Tiere angelockt wurden. Eleonore trank über Jahre hinweg die Wolfsmilch und wie sie das 40. Lebensjahr durchschritt, sollte ihr Herzenswunsch in Erfüllung gehen. In der damaligen Zeit sicherlich ein medizinisches Wunder oder schlicht Hexerei. Zehn Jahre zogen ins Land, dann wurde ihr Gemahl Adam Franz Karl Fürst von Schwarzenberg bei der Hirschjagd von Kaiser Karl VI. erschossen. Sohn Josef Adam trat im zarten Alter von 10 Jahren die Nachfolge seines Vater an und wurde postum in der Ritterschaft des “Ordens vom Goldenen Vlies” aufgenommen. Karl VI. nahm Josef Adam bei sich auf und zahlte der Witwe Eleonore jährlich 5000 Gulden an Unterhalt. Mit dieser Summe kam sie jedoch nicht aus und war daher mehrfach von Pfändungsklagen bedroht. Ihr geistiger und körperlicher Verfall nahm bedenkliche Züge an und Eleonore bestellte große Mengen exotische Arzneimittel, die aber wirkungslos blieben. Folglich fanden Geisterbeschwörungen und Zauberrituale statt, die dazu dienten, die bösen Geister zu vertreiben. Eleonore schien Besessen zu sein und versuchte sich selbst durch Zauberollen und Papierstreifen mit Zeichen, Symbolen und Sprüchen von den bösen Kreaturen, der dunklen Seite der Macht oder den Vampiren, Wölfe oder Werwölfe zu befreien. 

Die Ärzte jener Zeit bewegten sich in einer zwielichtigen Relation zwischen Wissenschaft, Magie und Aberglauben. Um das Böse aus dem Körper zu vertreiben, wurde häufig der Aderlaß verordnet. Eleonore litt unter großen Schmerzen und Angstzuständen, so daß ihre Bestelliste für den 30. April 1739, der Walpurgisnacht, allein 60 pharmazeutische Präparate enthielt. Sie fühlte sich von Blutsaugern bedroht, wenn sie nicht selbst schon eine Vampirin war. Niemand wagte über ihre Krankheit zu sprechen. Experten aus dem ganzen Reich kamen nach Krumau, darunter auch solche, die Erfahrung mit Vampirismus hatten. Lichter und Unruhe in der Nacht zeugten davon, daß die Fürstin wohl in der Nacht lebe. Dr. Frank von Gerstorff, Leiter zahlreicher Untersuchungskommissionen für Vampir-Erscheinungen, besuchte mehrmals das Schloß. Der Leibarzt von Karl VI. war überzeugt davon, daß es Vampire gab und die Vampirkrankheit durch Ansteckung ebensolche Kreaturen übertragen wurde. Eleonore konnte nicht einmal mehr feste Nahrung zu sich nehmen. Ihr Zustand entsprach genau jenes Bild, welches man den blutsaugenden Kreaturen zuordnete: ausgezehrt, blutleer und verwirrt.

Vampire Angel x

Lautlos durch die Nacht auf der Suche nach dem roten Saft der Lebenskraft !

Geistig verwirrt und von Auszehrung und Tod gezeichnet, reiste Eleonore nach Wien. Im Palais Schwarzenberg zu Wien verstarb die Fürstin am 5. Mai 1741 um 6.00 Uhr und wurde postum obduziert. Eine Obduktion ist für eine Person ihres Standes äußerst ungewöhnlich, und doch traten die besten Ärzte des Reiches noch am Tag des Todes am Sektionstisch zusammen. Im Obduktionsbericht wird mit höchster Präzession der Zustand der Leiche beschrieben, doch fehlt die Todesursache. Diese stand schon vor ihrem Tode fest und die Obduktion diente lediglich dazu, eine wissenschaftliche Variante einer Pfählung durchzuführen, die mit 3000 Gulden an Honorar abgegolten wurde. Eine enorme Summe, dennoch die Angst vor einer Infektion war groß und schließlich mußten die Ärte über den ungeheuerlichen Vorgang dieser Obduktion schweigen. Die Stimmung war drückend, denn ihr Leichnam sollte nicht in der familieneigenen Gruft in der Augustinerkirche in Wien beigesetzt werden, sondern schnellstens nach Krumau überführt, und dort in der St. Nepomuk-Kapelle der St. Veits-Kirche bestattet werden.

The Mysteries of the Moon x

Ihr Schloß in Krumau wurde abgeriegelt und rund die Uhr bewacht. Die Stimmung in der Bevölkerung lag am Boden, die Angst vor Seuchen, vor allem der Vampirskrankheit war groß. Die Scheiterhaufen brannten im ganzen Land und Krumau versank in Angst und Not. Die Totenbücher der Gruft in der Augustinerkirche in Wien geben exakt Auskunft darüber, wer genau unter den schweren Grabplatten liegt. Eleonore dürfte in den Chroniken der Klosterkirche eigentlich nicht auftauchen, doch der Chronist erwähnt ausdrücklich, daß Eleonore, die Gattin des Adam Franz von Schwarzenberg, die am 5. Mai 1741 verstorbene, noch in der Nacht zum 6. Mai nach Krumau überführt wurde. Über eine halbe Seite widmet der Schreiber der Verstorbenen, die erst wenige Tage vor ihrem Tod in einem Testament verfügte, daß ihre sterblichen Überreste nach Krumau geführt und dort von armen Leuten in der St. Nepomuk-Kapelle getragen und beerdigt werden solle. Auf der Grabplatte sollten folgende Wörter Stehen: “Hier liegt die arme Sünderin Elenore, Bittet für sie.” Eleonores Sarg jagte in jener Nacht, in einer schwarzen Kutsche mit schwarzen Rappen bespannt, Hunderte von Kilometern durch die Dunkelheit nach Krumau. In Bürgers Ballade “Lenore” heißt es: “Die Toten reiten schnell” und auch bei Bram Stoker steht auf dem Grabmal der österreichischen Adeligen: “Die Toten reiten schnell.” Letztlich bedient sich Stoker in der endgültigen Fassung seines Romans “Dracula” dergleichen Worte.

Beim ersten Auftauchen des Vampirs flüstert jemand im Hintergrund leise den magischen Satz.: “Die Toten reiten schnell.” Eleonore ritt als Tote, mutmaßliche Vampirin, tatsächlich in Windeseile von Wien, wo sie verstorben, nach Krumau, wo sie schnellstens begraben werden sollte. Die Rückkehr der Toten löste in Krumau eine Vampirhysterie aus. Die Bevölkerung ergriff Abwehrmaßnahmen und versuchte sich mit Knoblauch und Kreuzen zu schützen. Totenmessen gab es zwar im ganzen Land für Eleonore, doch fand das eigentliche Begräbnis im Verborgenen statt. Am 10. Mai um 8.00 Uhr abends setzte sich der Trauerzug vom Schloß zur Kapelle St. Nepomuk an der St. Veit-Kirche in Bewegung. Aus Angst vor der Toten ließ sich kein einziger Vertreter der Aristokratie oder des hohen Klerus blicken. Auch Josef Adam blieb nicht nur dem Trauerzug fern, auch in der Kirche fehlte der durch ein Wunder (Wolfsmilch) geborene Sohn der Fürstin. Heute weist in der Kapelle nichts mehr auf ihr Grab hin.

Ohne Familiennamen, Wappen und Adelstitel, nur mit einem furchterregenden Totenkopf und Sterbedatum versehen liegt die schwere Grabplatte unter einen roten Teppich verborgen. Eine Geo-Radar-Untersuchung belegt ungewöhnliche Strukturen oberhalb der Stelle, wo sich der Sarg befinden müßte. Die Unregelmäßigkeiten entpuppten sich als mit großem Aufwand gemauertes Gewölbe, daß den Zugang zur Gruft für immer und ewig versperren sollte. Darüber wurde eine Schicht geweihte Friedhofserde gelegt, damit Eleonore das Grab nie mehr verlasse. Für Eleonore hatte die Kapelle des heiligen Nepomuk, ihre letzte Ruhestätte, eine ganz besondere Bedeutung. Sankt Nepomuk gilt nämlich als Schutzpatron des Beichtgeheimnisses und steht für Verschwiegenheit. Bram Stokers Geschichte ist nicht frei erfunden, sondern Literatur, die auf historischen Fakten beruht. Er gab die nach Blut dürstenden Kreaturen lediglich eine spirituelle Identität und machte sie damit in der Tat unsterblich. Geschichten von Vampiren finden sich auf der ganzen Welt. Zwar wird ihnen unterschiedliche Eigenschaften zugesprochen, doch nähren sie sich ausschließlich oder bevorzugt von menschlichem Blut. Die unsterblichen Wesen werden als attraktiv und jung beschrieben, wobei eingeräumt werden muß, daß viele von ihnen diese Erscheinungsform durch den Einsatz von magischem Wissen aus dem Jenseits annehmen. Außerdem scheinen viele Vampire sich in Federmäuse oder Wölfe verwandeln zu können. Die Form des Wolfes ermöglicht den Dämonen der Nacht während der Dämmerung auf Beutefang zu gehen. Im Zwielicht wirkt die Welt seit jeher unheimlich und bedrohlich.

Dark Angel x

Umherirrende schöne Geister als nach Blut dürstende Dämoninnen der Nacht. Unsichtbar und dennoch Allgegenwärtig im düsteren Gewand !

Die Natur bring seltsame Gebilde hervor und die Wälder zeigen sich im schaurigen Gewand. Mit den Zweigen spielt der Wind, auch die Wolken lasten schwer über die Kronendächer und ab und an lassen die Waldgeister ein Raunen hören. Die Nachtalben wandeln umher, deren Stimmen gespensterhaft Angstzustände und Atemnot hervorrufen. Fantasie- und Sagenwesen scheinen Formen anzunehmen und führen in eine Welt der Märchen, die auf reale Hintergründe basieren. Auf Burg Cachtice in den Westkarpaten lebte einst die Gräfin Erzsébet Báthory de Ecsed (1560-1614), die mit Vorliebe in ihre Spiegel blickte. Die Jugend, die Schönheit sollte ihr Antlitz für immer schmücken. Wie sie dann bei der Folterung eines Mädchens einige Blutspritzer abbekam, verjüngte sich ihre Haut an den befleckten Stellen. Fortan lockte die Gräfin junge Frauen zu sich auf ihre Burg. Ihr Hauptinteresse galt dabei dem Blut möglichst jungfräulichen Mädchen. Sie folterte unzählige Opfer selbst zu Tode, aß von ihrem Fleisch, trank ihr Blut und badete auch gelegentlich darin. Da die Blutgräfin panische Angst vor dem Alter hatte, hoffte sie durch solche Rituale ewige Jugend zu erlangen. Im fortgeschrittenen Alter schwand die Schönheit von einst doch, dennoch ihre schwarzen Messen nahmen mehr und mehr sadistische Züge an. In einer kostbaren Schatulle verwahrte sie die Liste ihrer Opfer, soweit bekannt etwa um die 650 junge Mädchen. 

Elisabeth Bathory x

Am 29. Dezember 1610 stürmte Graf Georg Thurzo von Bethlenfalva die Burg Cachtice. Die Burganlage roch nach Verwesung und die ersten Mädchenleichen krochen den Soldaten schaurig entgegen. Zwei Prozesse wurden angesetzt, in denen die Gräfin selbst schweigen mußte. Lediglich die Mitangeklagten und etwa 200 Zeugen hatten sich zu den grausamen Ritualen zu äußern. Ob nun freiwillig oder unter Folter erzwungen, für die Ermittler offenbarte sich ein Bild des Grauens. Bereits ihr Mann Franz Nádasdy von Fogarasföld trug aufgrund seines harten Vorgehens im Kampf gegen die Osmanen den Beinamen “Schwarzer Ritter”. Er starb am 4. Januar 1604 an einer unbekannten Krankheit.

Erzsébet gebar 1585, dem Jahr, indem die Blutgräfin selbst ihr Antlitz in Öl verewigte, ihr erstes Kind “Anna”. Wenn die Gräfin sich nur mit Leibeigenen und Bauernmädchen begnügt hätte, wäre sie vielleicht niemals Angeklagt worden. Da sie sich zuletzt aber auch an Töchtern aus adeligen Häusern vergriff, war das Ende ihrer Herrschaft des Grauens abzusehen. Die Opfer wurden gefesselt, geschlagen und zu Tode gepeitscht. In eisigen Winternächten zogen die Dienerinnen die gefangenen Mädchen aus und peitschten sie durch den Schnee, um sie anschließend mit Eiswasser zu übergießen.

Erzsebet Bathory x

Die Helferinnen hantierten mit Scheren, Nadeln und Messer, fügten den Mädchen Verbrennungen mit heißem Eisen und Wasser zu. Erzsébet Báthory gilt heute als Synonym für die “Eiserne Jungfrau”. Die Urteile waren dementsprechend ebenfalls unvorstellbar Graussam. Die Kammerzofe der Gräfin “Dorothea” und die Amme ihrer Kinder “Helena” wurden die Finger abgerissen und beide dann lebendig verbrannt. Grundsätzlich wurden alle Helferinnen der Gräfin gefoltert und anschließend grausam hingerichtet. Lediglich der Hausmeister Johannes wurde geköpft und seine Leiche auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Katharina, die als Wäscherin zehn Jahre auf der Burg angestellt war, durfte im Kerker verweilen, weil sie teilweise durch Zeugenaussagen entlastet wurde. Anna Darvula, auch eine Hauptangeklagte, starb bereits vor der Erstürmung der Burg. Die Blutgräfin Erzsébet Báthory wurde in ihrer Burg eingemauert. In vollkommener Dunkelheit sollte die grausame Vampirin nie wieder das Tageslicht erblicken. Lediglich durch ein kleines Loch hatte sie noch Kontakt mit ihrem Wärter, der sie am 21. August 1614 tot in ihrer Kammer auf dem Gesicht liegend fand. In der Urausgabe der “Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm” von 1812 heißt es bei “Schneewittchen” nicht nur “Spieglein, Spieglein an der Wand - Wer ist die schönste im ganzen Land”, sondern auch: “Führ das Schneewitthen hinaus in den Wald an einen weit abgelegenen Ort, da stich’s todt, und zum Wahrzeichen bring’ mit die Lunge und seine Leber mit, die will ich mit Salz kochen und essen.”

Dark Ghost x

Hippokrates sagte einst: “Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang”. Heute erlauben uns nicht nur Bilder einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch Filme. Wir sehn Menschen, die längst verstorben sind und dennoch auf unseren Bildschirmen froh, voller Lebensfreude in Blockbuster, Highlights der Filmgeschichte oder fantastische Fernsehserien weiterhin uns viel Freude bereiten. Ein Blick in die Vergangenheit, eine Erinnerung an die Jugend, doch auch eine Botschaft der Vergänglichkeit, wie Bernhard von Cluny um 1140 treffend feststellte: “Von der gestrigen Rose bleibt nur der Name.” Der Tod tanzt nicht, spricht nicht, sieht sich selbst als apokalyptischen Reiter auf ein fahles Pferd sitzend oder stehend, dessen Name schlicht “Tod” bedeutet. Der Mensch darf nicht vergessen, daß er sterben muß. Die Vergänglichkeit allen Irdischen ist festgeschrieben, wertlos sind alle Dinge dieser Welt, doch ein flüchtiger Schein, ein Schatten, ein Echo oder auch ein Bild verwirren die Sinne. Ein Paradoxon, daß das Vergangene darin festgehalten ist, daß zum Greifen nah erscheint, aber unwirklich bleibt. Es reichen keine fünf Sinne, um das Unbegreifliche greifbar zu machen, real ist nur die Botschaft des Verfalls.

Himmlische weiße Wesen bringen die Reinheit, Gerechtigkeit und den Sieg, so daß die Heerführer mit Kranz und Bogen weiße Pferde bestiegen und im feuerroten Gewand die Erde den Frieden nahmen. Die Gottkönige schwangen das Schwert der Apokalypse, der schwarzen Pest mit dem leeren Gesicht der Auszehrung. Damit besiegelten sie vorab das Ende der neuen Welt. Wahrhaft gefürchtet ist die Gestalt des kopflosen Reiters zu nächtlicher Stunde. Er erscheint aus dem Nichts oder galoppiert mit seinem schwarzen Rappen aus einer verwunschenen Gruft in die Welt der Lebenden hinein. Sein Erscheinen bedeutet für diejenigen, die ihm begegnen, den sofortigen oder baldigen Tod. Er reitet durch dichte Wälder und über weite Ebenen, oft mit kopflosem Gefolge, ganze Leichenzüge, wo auch die Pferde kopflos herumirren. Seine Lebenskraft bezieht der Wiedergänger von jungen Frauen oder Mädchen, die er in der Nacht berührt, sodann er am Tage ihres Todes als dämonischer Bräutigam, unsichtbar am Sterbebett, den reinen Lebensgeist der lieblichen Bräute in sich aufnimmt. Sie reiten noch zur gleichen Stunde mit dem Leichenzug der schellenden Geister, Vampire des Grauens und Herren der Finsternis in die Unterwelt, mit ihrem glorreichen Meister, den kopflosen Reiter. Ewig wird der schwarze Ritter auf der Suche nach seinem Schädel der Vergänglichkeit sein. Auf diesen Weg zeigen weder Siegel noch Schatten seine Eitelkeit, da der Tod lediglich aus ein leeres Glas blickt. Nicht als Triumph über das Scheitern seiner Mission, sondern eher als Warnung, denn sowie der Reiter in die Wahrheit blickt, erkennt er lediglich die Schlechtigkeit und Vergänglichkeit der gegenwärtigen Welt.

Turan war bei den Etruskern die Schutzgöttin der wohlhabenden und reichen Stadt Vulci. Dargestellt wird die Turan (Herrin) mit Flügeln und in Begleitung von Schwan und Taube als Hüterin der Gräber. In ihrem Gefolge ist auch Adonis (der Herr), ursprünglich eine phrygische Gottheit, anzutreffen. Der Gott der Vegetation galt als Geliebter der Aphrodite. Turan mußte aber ihre Liebe zu Adonis mit Persephone, der Toten- und Unterweltgöttin, teilen. Der eifersüchtige Ares, der Gott des Krieges, des Blutbades und Massakers, verwandelte sich eines Tages in einen ungestümen Eber und tötete Adonis. Aus jedem Blutstropfen des Adonis, das zu Boden fiel, wuchs ein Adonisröschen hervor und aus jeder vergossenen Träne von Aphrodite bildete sich wie im Zauber eine blutrote Blüte. Die Göttin Turan entstammte den “Dunklen Jahrhunderten” und sah sich als Tyrannos, einer Herrscherkaste, deren despotische Form die dunkle Welt der Verdammnis verkörperte. Nabis, König von Sparta (207-192 v. Chr.), war ein solcher Gewaltherrscher, der durch finstere Inspiration im Gedenken an versunkenen Welten, in jener Zeit eine Eiserne Jungfrau anfertigen ließ. Seine eigene Gemahlin stand nicht nur Modell, sondern gab das Folterinstrument auch ihren Namen, nämlich Apega. Unter prachtvollen Gewändern trug die aus Eisen gefertigte Frauengestalt an Armen, Händen und Brüsten spitze Dornen. Weigerte sich das Volk eine Abgabe zum Zeichen der Unterwerfung zu leisten, kam die schreckliche Apega herbei und brach den Widerstand auf brutalster Weise. So soll auch Erzsébet Báthory sich der Eisernen Jungfrau bedient haben, um ihre Dienstmädchen gefügiger zu machen, damit sie mehr Blut bekomme. Legendär, wie in einem gruseligen Märchen der Gebrüder Grimm, erscheint die Eiserne Jungfrau von Nürnberg, die noch heute einen tiefen Eindruck auf den Betrachter hinterläßt. Das anthropomorphe Gesicht zeigt Maria, die Mutter Jesu, im schwarzen Gewand des Todes. Zwei Flügeltüren, gespickt mit stahlharten Nägeln, gleich Speerspitzen, verkünden unendliches Leid und Qualen ohnegleichen. Ob als Folter oder zur Vollstreckung eines Todesurteils - das Grauen hat einen Namen: Iron Maiden

Echoes in the Dark x
Headless Horseman x
Eiserne Jungfrau I
Eiserne Jungfrau II

Sieben Räume und sieben Schleusen durchquerte der oder die Verurteilte bis zum Ende eines langen Korridors, dort wo die über zwei Meter Hohe und einen Meter Breite “Iron Maiden” wartete. Ziel der Konstruktion war das unter großen Schmerzen langsame Aufspießen des Opfers, der Tod sollte, sofern es sich um eine Hinrichtung handelte, erst nach mehreren Tagen folgen. Viele  die auf diese Weise gefoltert und getötet wurden, kehrten als Untote zurück. Folterinstrumente riefen seit jeher das Böse, die Kreaturen der Nacht, der furchteinflößenden Rache hervor. Dunkle, unheimliche und geheimnisvolle Schatten bewegen sich durch die Zeit, suchen und finden ihre Opfer. Die Lebenskraft der Vampire jedoch, wird von Generation zu Generation schwächer. Die vorsintflutlichen Vampire waren noch Wesen mit beinahe göttlichen Kräften, so daß ihre roten Augen so grell leuchteten, als loderten die Flammen der Hölle darin. Die Augenbrauen dieser Feuergötter glichen einer weißglühenden Metallstange und allesamt waren sie nicht von dieser Welt. Die dämonische Reinkarnation erfolgte am Abgrund des Himmelstores auf den Weg zur finsteren Schlucht der dreizehn Vorsintflutlichen, der Gefolgschaft des Seth. Diese nannten sich selbst “Die Schlangen des Lichts” und galten in jener grauen Vorzeit als absolut Unsterblich. Ihre Opfer durchliefen die schrecklichsten Folterungen, bis dann schließlich die Zeremonie der Blutaufnahme die Metamorphose einleitete. Das Erwachen eines Dämons löste eine Kettenreaktion aus, welche die mystische Macht des Grauens in die Welt der Lebenden transferierte und sich zunächst an die leidenden Kreaturen der eisernen Jungfrau wandte. Sie waren gespickt mit den Wundmalen des Vampirismus. Nun hatten die Gefolterten die Macht sich zu Rächen, als Wiedergänger, Nachzehrer oder Vampir selbst. Drei Heimsuchungen in drei Nächten reichten, um das Grauen über die bis dahin unsterblichen Seelen zu bringen. Um sich selbst zu erhalten, mußten die nun zu den dämonischen Untoten herangereiften Schatten selbst die Blutpfade der Verdammnis folgen. Diese hässliche und abstoßenden Kreaturen breiten sich seit Urzeiten über die Welt der Menschen aus. Sie besitzen außerordentliches Geschick, sich zu verbergen und ihre Gegenwart zu verschleiern. In der griechischen Mythologie werden diese verwegenen Kreaturen mit dem Dämon “Nosophoros” (Pestbringer) verbunden. In Transsilvanien im südlichen Karpatenraum nannte man sie “Nesuferitu”, die zu Ertragenden, welche als Vorbild der Vampirfigur in Friedrich Wilhelm Murnau umstrittenen Film “Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens” dienten. Werner Herzog griff das Thema nochmal in seinem Gruselfilm “Nosferatu - Phantom der Nacht” auf, deren Inhalt das Grauen der Verdammnis im Rahmen des Dracula-Stoffes besonders hervorhebt.

Neben der dämonischen Toten, deren Seelen, welche als böse Geister aus dem Totenreich zurückkehren, sind die Naturgeister in ihrem Verhalten schwer zu beurteilen. Ihre Wesensart steht jedoch in eine gewisse Relation zu einem bestimmten Ort in der Natur, etwa einer Wiese oder Pflanze. In der Mythologie tauchen sie oft unvermittelt auf Waldlichtungen, in Höhlen und Tälern auf. Durch ihre Vielfalt lassen sich die Naturgeister nicht wirklich einteilen, dennoch unterscheidet die menschliche Vorstellungskraft vier Geist-Welten, die sich an die Vier-Elemente-Lehre orientiert. Die erste Welt wird bevölkert von Erdgeister und Gnome. Hierzu zählen auch Trolle, Feen, Elfen, Faune und Dryaden. Die zweite Welt gehört den Wassergeistern, wie den Meerjungfrauen (Melusine, Undine, Nereiden, Okeaniden) und Quellnymphen. Sie haben allerdings ihre Welt mit den Schlangengöttern und Wächtern der Übergänge (Schwellen), den Nagas zu teilen. Die dritte Welt wird von den Luftgeistern beherrscht. Hierzu zählen die Sylphen und die Lichtalben. Die Alben des Lichts leben im Reich der nordischen Wanengötter und in Álfheimr. Auch die Deva, die “Gott dienenden” Götter, als die Himmlischen oder Leuchtenden bezeichnet, leben in dieser Sphäre. Die vierte Welt oder Dimension wird von den Feuergeistern bewohnt. Zu den Feuergeistern zählen seit Urzeiten die fürchterlichen Echsen, Drachen und Lindwürmer.

Alben, Elben oder Elfen tauchen bereits in sumerischen Schriften im 3. Jahrtausend v. Chr. auf und werden dort als die Leuchtenden von Elohim bezeichnet. Sie gehörten zum Gefolge der uralten Anunnaki-Götter. Anun-na-ki bedeutet: “... der Himmel stieg zur Erde herab ...”, und so teilte sich die Anunnaki-Blutlinie in die der Licht- und Schwarzalben. An (akkadisch:Anu) war der Ahnherr aller Götter des sumerischen, akkadischen und babylonischen Pantheons. Ein achtstrahliger Stern war sein Zeichen und sein Palast befand sich inmitten des Himmels (sumerisch:An), dem Reich der Lichtalben. Als sich Himmel und Erde voneinander trennten, nannten die Erdlinge die unter ihnen lebenden Alben nicht mehr Wesen des Lichts, sondern Schwarzalben. So galt Anu fortan als ein menschenfeindlicher finsterer Gott, doch auch zugleich als Schutzgott der damaligen Teufelsaustreiber. Er verlieh dem Exorzisten die notwendige Macht, um den Geist von dem Übel der Verwirrung und gottloser Träume zu befreien. So nannten sich die Schwarzalben selbst: “An-anan-na-ge, die feurigen Söhne des Himmels”. Aus dieser Linie stieg die dunkle Fürstin “Anu”, Mutter der irischen Götter hervor. Ihr zu Ehren wurden im “Land des Anann” die Mittsommer-Feuer entzündet.

Fairy tale beauty x

Das Reich der Feen und Elfen an der Schwelle zur paradiesischen Ewigkeit !

Anu könnte mit der keltischen Göttin namens Annea (Anna) identisch sein. Annea wird mit der Göttin Juno verbunden, die in der Vier-Elemente-Lehre zu den Luftgöttinnen zählt. In welcher Relation diese Alb-Göttin zur blutrünstigen Black Annis stand, bleibt offen. Die blaugesichtige Vampirin mit ihren eisenharten Klauen und Vorliebe für Menschenfleisch wird auch heute noch als Drohgespenst verwendet, um unfolgsame Kinder gehörig zu machen. Die Black Annis streif daher seit vielen Jahrhunderten in der Nacht umher, auf der Suche nach Kindern und Lämmern, die sie mit ihren Krallen zerfetzt, aussaugt und frißt. Zudem gibt es noch eine Áine, die in der keltischen Mythologie einen festen Platz inne hat. Die Mythologie berichtet von mehreren Vätern der Áine. Der Name des ersten Vaters war Partholon, vom Stamm der Magog. Nach der großen Flut wanderten die schrecklichen Riesen in die nordischen Gebiete und gründeten erste Siedlungen. In jener Zeit waren die Recken der Urzeit noch stark und vernichteten nahezu alles Leben in ihrem Umfeld. Übermütig griffen die Magog auch die Bewohner des Himmels an, doch dann wurden sie allesamt von den trojanischen Flüchtlingen unter Brutus, dem Urenkel von Aeneas getötet. In den Überlieferungen wird von einer “Ebene der Anderswelt” berichtet, die die Magog verehrten. Zur Erinnerung an Partholons erste Feuerstelle auf dieser heiligen Ebene wurden in heidnischer Zeit die “Feuer des Gottes Belenus (der Leuchtende)”, identisch mit Apollon, angezündet. Alle Herdfeuer wurden vorerst gelöscht, um dann mit dem heiligen Feuerstein neu zu entfachen. Die Rituale erinnern an die Feuerzeremonien der Azteken. So verwundert es nicht, daß der Bruder von Áine der Feuerdämon Aillén ist. Des weiteren wird auch Dagda (Dago-Devos), der gute Gott mit dem großen Wissen, als Vater der Áine betrachtet.

The Night Elf x

Sagenhafte Völker aus  Parallelwelten kamen nach der Sintflut in die nordischen Wälder und wurden als himmlische Naturgeister verehrt !

Dagda stammte vom Volk der “Túatha Dé Danann” ab. Die Stämme der Göttin Danu, welche verschiedene Wesensarten beinhalteten und sich über sagenhafte Götterreiche ausdehnten, kamen ebenfalls nach der großen Flut in nordische Gefilden. Danann, als Tochter eines dieser Elfenclans, verschmolzt mit der Göttin Anu und zog mit ihrer Schwester “Bé Chuille” in die große Schlacht von Mag Tuired. Im Lebor Laignech (Buch von Leinster) wird Bé Chuille als göttliche Zauberin beschrieben, die aus Hellas, dem Reich des Zeus mitsamt ihrer Sippe nach Hyperborea kam und letztlich von grauen Luft-Dämonen (Drachen) getötet wird. Als die Túatha Dé Dannan zum Landeanflug ansetzten, verhüllten sie ihre Himmelsschiffe in einen undurchdringliche Zaubernebel. Die Kunst der magischen Entfaltung gaben sie übrigens später an die Druiden weiter. In der ersten Phase der Schlacht von Mag Tuired gegen die ortsansässigen Firbolg konnten die Túatha Dé Danann einen glorreichen Sieg erringen. König Nuada, Heerführer der Firbolg verliert im Kampf seinen rechten Arm und muß den Thron an dem Fomoraig (Dämon) Bress abgeben. Ein berühmter Heiler aus den Reihen der Túatha Dé Danann, “Dian Cecht” fertigt mit einen Silberschmied, in dreimal neun Tagen für Nuada einen künstlichen Arm an. Sein Sohn Miach schafft es sogar, eine rechte Hand aus Fleisch und Blut für Nuada wachsen zu lassen so daß der Herrscher seinen Thron wieder zurückforderten konnte.

Nachdem die Túatha Dé Danann den Firbolg die Herrschaft entrissen hatten, mußten sie sich in einer zweiten Schlacht den Fomoraig stellen. Das seltsame Volk der Fomoraig landete etwa 100 Jahre nach der Sintflut an der irischen Küste. Diese dämonischen Kreaturen von gewalttätiger Natur, teils mit Tierköpfen, gehörnt oder auch reptilienartig, waren gefürchtet. Sie galten als die Nachfahren einer urzeitlichen Welt und Repräsentanten der Dunkelheit, Zerstörung und Chaos. Teilweise nur mit einem Auge auf der Stirn entsprachen sie in ihrer äußeren Gestalt durchaus den Kyklopen der griechischen Mythologie und in erschreckender Weise natürlich auch den nordischen Thursen. Zur Zeit des Krieges ist “Balor” als Führer der Fomoraig eingesetzt, der den Beinamen “vom bösen Auge” führt, denn wenn er das Auge öffnet, bietet es so einen schrecklichen und zerstörerischen Anblick, daß alles was ihm entgegensteht im Augenblick erstarrt und zerfällt. Er soll im metallenen Kleid, riesengroß gewesen sein und sein Augenlid mußte von vier Helfern mittels eines Hakens bedient werden. Die dunkle Formorenfee und Gemahlin von Balor prophezeite ihren Gatten den Tod in der zweiten Schlacht von Mag Tuired gegen die Túatha Dé Danann und zwar durch die Hand seines noch ungeborenen Enkels. Daraufhin sperrt er seine Tochter Ethniu in einen Turm aus Kristall ein, in der Hoffnung, so eine Schwangerschaft zu verhindern. Dennoch gelingt es dem Druiden Cian, Sohn des Dian Cecht zu Ethniu vorzudringen und zwar mit Hilfe der Fee Birog. Aus der Verbindung geht ein Sohn hervor, den Balor alsbald ins Meer wirft. Birog rettet “Lugh” und führt ihn als Erwachsener zum Palast von Tara, dort wo Nuada residiert. Lugh ist ein geistreicher Mann und weiß alle zu betören, so daß er zum Heerführer gegen die Formoren ernannt wird.

Lugh verflucht die Krieger der Formoren, indem er am Vorabend des Kampfes auf einem Bein und mit einem geschlossenen Auge um das feindliche Heer herumtanzt. In der Schlacht findet Nuada durch das Auge von Balor den Tod. Daraufhin tötet Lugh seinen Großvater mit einem magischen Schwert direkt durch das Einauge. Das Volk der Fomoraig wird nach dem Sieg der Feendynastie “Túatha Dé Danann” in alle Winde zerstreut. Feinius Farsaidh, eine mythische Figur unbekannter Herkunft, soll sich eines Tages mit seinem Sohn Nél zum “Turm von Babel” begeben haben. Dort habe er die neu entstandenen Sprachen studiert, bis der Turm in sich zusammenfiel. Feinius stieg zum Gottkönig der Skythen auf und sein Sohn reiste auf Einladung des Pharaos Nektanebos nach Ägypten. Hier durfte er schon bald Scota, die Tochter des Pharaos ehelichen. Aus der Verbindung ging ein Sohn namens Goidel Glas hervor, der mit seinem Vater Nél und eine Gruppe von Gelehrten zum Turm von Babel zurückkehrte und zahlreiche Sprachstudien bei den nun verstreuten Völkern durchführte. Goidel Glas entdeckte 72 Sprachen, aus deren Laute er Schriften entwickelte, unter anderem Hebräisch, Griechisch und die Lateinische Schrift.

Tuatha De Danann x

Feenkönigin im göttlichen Kleid mit dem Kristall der ewigen Jugend !

Dies vollzog sich durch eine göttliche Eingebung, da der Turm zu Babel die Sonne, das himmlische Reich zu nahe gekommen war und die Zeichen Gottes am Firmament noch strahlten. Die Zeichen oder die Ogham-Runen, kamen von Ogma, dem Sonnenverbrannten, auch Gott der Redekunst und Kriegsgott sowie Bruder des Dagda. Hier schließt sich nun der Kreis und besiegelt abermals die alte Weltordnung. Goidel Glas zieht in den Norden und stellt sich den Túatha Dé Dannan in einer ersten Schlacht. Doch erst durch die Söhne der Goidelen, nämlich die Kinder des Míl (Milesier) verlieren die Túatha Dé Dannan ihre Herrschaft über das Götterreich. Sie zogen sich in das Erdinnere, unter den Hügeln, den “Síd” (Feenhügel) zurück, in eine Parallelwelt, die von Menschen nicht betreten werden kann. Die Geister der Feenhügel können aber in die Welt der Menschen gelangen. Dies ist, unter anderem, zu bestimmten Zyklen der Fall, wenn ein Eingreifen in die Belange der Oberwelt ratsam erscheint. Viele der Túatha Dé Dannan segelten jedoch bald zu den Inseln jenseits des Meeres in eine Anderswelt, dem Land der ewigen Jugend namens “Tír na nÓg”.

Magic Circle x

Eine Druidin zieht einen magischen Kreis

In der Welt der Feen und Elfen gibt es kein Totenreich. Die Existenzen orientieren sich an Zyklen bestimmter Übergänge in andere Dimensionen und Daseinsformen. Die übliche Trennung zwischen den zeitlichen und räumlichen Jenseitsvorstellungen sind gänzlich unbekannt. Magier versuchten seit Anbeginn der Zeit, Naturkräfte einzufangen und diese beherrschbar zu machen. Mit dem Ziel, sich von der Angst vor Krankheiten, Kriege und Naturkatastrophen zu befreien. Die Magister der Magie fanden auch solche Schwellenorte, wo die Feen, Elfen und Kobolde anzutreffen sind. Bei den Ritualen war der “Magische Kreis” von zentraler Bedeutung. Die Magie greift grundsächlich in die Vorrechte der Götter ein und darum übt der Magier seine Kunst stets im Verborgenen, dem magischen Kreis, aus. Nur der geistreicher und schriftkundiger Mann vermag die Lehre zu verstehen und die Geheimnisse des Himmels und der Erde zu entzerren. Der Schlüssel zu den uralten Mysterien des Lebens ist dem Magister vorbehalten, der die Wissenschaft willentlich im Verständnis zur Wirklichkeit zu beugen vermag. Durch die Kraft der Gedanken, die auf einer höheren Bewußtseinsebene existieren, beflügeln magische Felder feine Schwingungsebenen. Dabei können nur die bewußten Gedanken die materielle Realität beeinflussen. Unbewußte Gedanken sind nicht existent, weil diese dafür stehenden Bewegungsabläufe keinem gedachten Muster folgen. Scheint hier die Frage beantwortet zu sein, ob Tiere eine Seele haben oder nicht! Tatsache ist, daß die Ebene, auf der Gedanken reale Formen annehmen, als Astralebene bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen Ort, der weder von körperlichen Sinnen noch von wissenschaftlichen Instrumenten wahrgenommen werden kann. Dieser Bereich befindet sich also jenseits des für unsere Augen wahrnehmbaren Spektrums. Dennoch können wir erahnen, was eine Katze von uns will oder sogar abschätzen, was eine Krähe denkt. Auf der Astralebene leitet nämlich das sogenannte Astrallicht die Gedankengänge der verschiedenen Lebensformen tausendfach in allerlei Facetten weiter und verstreut sie in einen Mikrokosmos des unendlichen Seins. Hier nun lassen sich bewußt, oder unbewußt die entsprechenden Ahnungen und Eingebungen aufsammeln und zusammenfügen. Der Magister des magischen Astrallichts versucht sich mit den höheren Quellen der Gedankenkraft zu verbinden, um dadurch Einblicke in die Welt des Übernatürlichen zu erhalten und Antworten auf die quälende Frage, dem Mysterium des Lebens zu bekommen. In besonderer Weise sind hier die keltischen Priesterinnen, Seherinnen und Zauberinnen hervorzuheben, die zur geistigen Elite zählten und somit als Druidinnen verehrt wurden. Die griechische Mythologie bezeichnete diese göttlichen Waldnymphen als Dryaden.

In der Welt der Nymphen beginnt die Verschmelzung der magischen Elemente durch die Kraft der Gedanken zur geistigen Urquelle, nämlich der Göttlichkeit. Die Elementargeister bewirken selbst keine Veränderung in der irdischen Welt, weil jede Magie sich innerhalb der Naturgesetze bewegt. Eine magische Handlung basiert auf die verborgene Ordnung in der Natur und daher wird hier nur das Mögliche in der wirklichen Ordnung beschworen und realisiert. Die Druidin hat ein tiefes Verständnis für die verborgenen Gesetzte der Natur und vermag daher die Magie in ihrer höchsten Form auszuüben. In der Cheops-Pyramide soll die Tabula Smaragdina des Hermes Trismegistos gefunden worden sein. Eine magische Schrift, die unmißverständlich besagt, daß alles was oben ist, auch gleich dem ist, was unten ist. Die Seele hat bereit zu sein, alles was aus Einem stammt, durch das Denken des Einen verstehen zu wollen. So hängt ein Zauber in der Astralebene von der Mentalebene und schießlich von der spirituelle Ebene ab, in dem sie eigentlich geboren wird. Doch wenn die Seele des Mediums diese Ebenen nicht durchwandert, wird sie die magische höhere Ebenen nicht verstehen und beherrschen können. Wer war Hermes Trismegistos ? Dieser Mann hat tatsächlich gelebt und galt zu seinen Lebzeiten als Verschmelzung des griechischen Gottes “Hermes” mit dem ägyptischen Gott des Westens “Thot”, der 3000 Jahre über Ägypten herrschte. Dann stieg er zum Himmel -als Mond- auf, doch ein Dämon (Parasit) nährte sich von ihm, so daß er an einer periodischen Auszehrung litt. Der magische Kreis der Eingeweihten erkennt an einem bestimmten Punkt, daß er die Elemente nicht selbst kontrollieren kann, wenn die Kontrolle über die magischen Kräfte der höheren Ebenen nicht gebannt werden können. Es bedarf also eine höhere Weisheit um die höheren Kräfte zu ummanteln und das magische System zu entschlüsseln. Die treibende Kraft, den Willen der Götter für die Zukunft herauszufinden, ist hier von elementarer Bedeutung. Oft nächtigten Druiden an den Gräbern der Verstorbenen, um von ihnen Zukunftsdeutungen zu erlangen. Es handelte sich dabei nicht um Weissagungen, sondern um reale Berichte der Seelen über ihre Erlebnisse aus der Zukunft. Mystische Erfahrungen einer göttlichen und absoluten Wirklichkeit mit Bezug zu Geister, Götter und Dämonen sind auch heute an geheimnisvollen Dolmen, Menhire und Steinkreise zu machen.

Druidin (Dryade) x

Das Mysterium beschreib einen Geheimkult, eine Geheimlehre im Sinne von etwas Dunklem und Geheimnisvollen. Die Geheimlehren bedurften der rituellen Einweihung durch einen Druiden, Magier oder Priester. Die mystische Gottsuche erfolgte im Mittelalter vor allem in den Klöstern. Der Name Gott als Bezeichnung für das Unerklärliche liegt zwar nahe, doch die wahre Natur des Seins liegt in der tiefen kosmischen Einheit aller Dinge. Göttlichkeit ist demnach nicht die höchste Wahrheit, sondern Friede und Glückseligkeit. Die berühmtesten aller geheimen Riten fanden im antiken Griechenland statt. Benannt als “Mysterien von Eleusis” ranken sich die Geheimnisse um die Entführung der “Kore” durch den Herrscher der Unterwelt “Hades”, in drei Zyklen. Die erste Phase beschreibt den Abstieg oder Raub (Verlust) in die Unterwelt, die zweite Phase die Suche und die dritte Phase berichtet vom Aufstieg der Kore als “Persephone” und dem Wiedersehen mit ihrer Mutter.

Still Life x

An den Mysterien von Eleusis nahm nur ein ausgewählter Kreis teil. Dieser Zirkel mußte die Geschehnisse während der Zeremonie bei Androhung der Todesstrafe geheim halten. Die Mysterien sind dennoch umschreibbar, gleichwohl sich das Erkennbare in einem unzugänglichen Licht der Entzogenheit, Unsichtbarkeit, Nichtabbildbarkeit und Unbenennbarkeit bewegt. Das Phänomen der Leerheit beschreibt die mystische Erfahrung, in der es kein Leid und keinen Tod gibt. Nicht nachweisbare Dinge werden gesehen und Stimmen vernommen, obwohl niemand spricht. Dazu bewegen sich feststehende Objekte und verschwommene Gesichter tauchen in facettenreichen Mustern auf. Die Realität scheint in nicht nachzuvollziehenden pulsierenden Wahrnehmungen zu verschmelzen, welche schließlich in eine Parallelwelt aufgehen und die Sinneswahrnehmungen sowie das Wahrnehmungsvermögen in Frage stellen. Ob im Gedanken oder Traum, vom schönen Schein bis zum trügerischen Bild erscheint die illusionäre Wirklichkeit überall, wo man se anruft. So wie der Mond am Horizont größer als am Zenit erscheint, war kein Astronaut jemals auf den Mond. Aufgrund diverse Täuschungen in der Wahrnehmung, die eigentlich keine sind.

Fee x

Für den Betrachter einer Uhr erscheint die erste Sekunde länger als die folgenden ... .

William von Newburgh und Abt Ralph von Coggeshall berichten von einer seltsamen Begebenheit, die sich in einem Dorf in der Grafschaft Suffolk ereignet hat. Im Jahre 1154 erschienen zwei seltsame Kinder am Rande der Ortschaft Woolpit in einem Kornfeld. Woolpit gehörte vor der normannischen Eroberung zum Herrschaftsgebiet des nordischen Edelmanns Ulfcytel. Im Old-English leitet sich der Dorfname von Wulf-Pytt ab, was “Grube zum Einfangen von Wölfen” bedeutet. Diesbezüglich gab es in der Nähe tatsächlich gewisse Gräben oder Furchen, Risse im Zeitgefüge, aus uralten Zeiten. Zur Zeit der Ernte fanden Landarbeiter zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, beide von grüner Hautfarbe und in einer unbekannten Stoffart gekleidet. Sie schienen menschlich, jedoch das seltsame Aussehen und die unbekannte Sprache deutete auf eine fremde Art hin. Die Bauern brachten die Kinder zum Anwesen des Ritters Richard de Calne von Wykes. Obwohl der Hunger sie plagte, verweigerten sie jede Nahrungsaufnahme. Bis schließlich die Dienerschaft frische Bohnen herbeibrachte, die vermutlich aufgrund der grünen Farbe ihr Interesse weckten. Die beiden Ankömmlinge aßen die Bohnen mit großer Freude, doch durch die einseitige Ernährung wurde der Junge immer matter und starb bereits nach kurzer Zeit. Das Mädchen lernte auch andere Nahrung zu sich zu nehmen und erfreute sich bald bester Gesundheit.

Jungle an a foreign planet x

Sie verlor ihre grüne Farbe und lebte noch viele Jahre am Hofe des Ritters. Nachdem sie sich verständigen konnte, wurde das Mädchen nach ihrer Herkunft befragt und wie sie nach Woolpit gelangt sei. Sie berichtete, daß sie aus einem Land käme, wo die Sonne nie schien, dort habe stets Zwielicht geherrscht. Eines Tages wären beide in eine ihnen unbekannte Höhle gegangen. Der Wohlklang einer Glocke habe sie angelockt und schließlich kam der Schlaf, bis sie sich in den Kornfeldern wiederfanden. Verschiedene Erklärungsversuche über das Rätsel der seltsamen Besucher führten zu der Annahme, daß die grünen Kinder aus einer verborgenen Welt im Erdinnern oder durch ein Tor aus einer Parallelwelt gekommen seien. Auch könnten sie auf einen fremden Planeten in ein Raumschiff gelangt sein. Andere sehen die grünen Kinder als Personifikation der Natur, als Kinder der Elfen und Feen. Die Farbe Grün wurde schon immer mit der Anderswelt und dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht. Da die Kinder eine Vorliebe für grüne Bohnen hatten, wurden sie auch für Kobolde aus dem Jenseits gehalten, denn grünen Bohnen wurde nachgesagt, essen die Toten. Nicht nur in England begegnen uns Besucher einer fremden Welt.

Überall finden sich historisch dokumentierte Vorfälle, wo sich offenbar fremde Wesen in unsere Welt verirrten. Die Zeit zu beherrschen ist ein uralter Traum. Die Priesterschaft versunkener Kulturen versuchten Bilder aus fernster Vergangenheit, aber auch von zukünftigen Welten heraufzubeschwören, um den Bestand ihrer Kultur zu sichern. Mit unterschiedlichsten Methoden versuchen die Magier jener Epochen, die Zeit beherrschbar und gefügig zu machen. Das Wissen um die Zukunft bedeutete die Fähigkeit, kommende Ereignisse vorauszusagen, das Volk vor bösen Überraschungen, vor Schaden zu bewahren. Jenseitige Welten über das eigene Zeitalter hinaus zu erkunden, bedeutete schlicht das Überleben der eigenen Kultur zu sichern. Warum sollten also nicht Auserwählte auf eine Zeitreise gehen, um Erfahrungen aus einer fremden Weltordnung zu sammeln. Dabei müßten sich die Zeitreisenden in eine geschlossene Schleife vorwärts oder rückwärts bewegen. Die Vergangenheit ist nämlich unverletzlich, weil alle stattgefundenen Ereignisse unabänderlich sind. Würde ein Zeitreisender, seine aufgrund eines Ereignisses gebaute Zeitmaschine dazu nutzen wollen, die Vergangenheit zu verändern, würde es ihm nicht gelingen oder er würde sich selbst eliminieren. Eine Reise in die Zukunft wäre gleichermaßen an Raum und Zeit gebunden, gäbe es da nicht die verschiedenen Zeitebenen, die dem Zeitreisenden wie eine Art von Kondensstreifen folgen. Eine Rückkehr in die eigene Zeitlinie wird dadurch unmöglich. Besucher vergangene oder parallele Welten irren daher als Gefangene der Zeit umher. Ihre Körper verfallen im Zeitstrom der Ewigkeit und ihre Seelen werden in Fremde, der Zeit angepaßten Formen reinkarnieren. In welcher Art von Wesen die Individuen die fremde Welt erreichen, hängt vom spirituellen Strom der Existenzen ab, die dort in welcher Zeit auch immer gelebt haben. Es verbinden sich transzendente Geistwesen aus dem Jenseits mit dem unendlichen Zeitstrom des Seins.

Woolpit Village Sign x
Sleepy Hollow x

Eine der spektakulärsten Beweise von Besucher aus einer anderen Welt fand sich in den 1930er-Jahren in einer Höhle in Mexiko. In der Region von Copper Canyon entdeckte ein Mädchen in einem -bis heute unbekannten- Bergwerksstollen zwei Skelette. Neben einem weiblichen Skelett ragte ein deformierter Arm aus der Erde, dessen seltsame Hand den Oberarmknochen des vermutlichen Mutter-Skeletts umschlang. Mit den Händen grub das Mädchen das vergrabene Skelett, welches sie später als klein und unförmig beschrieb, aus. Sie versteckte die gefundenen Skelette zunächst in einem Hohlweg. In den folgenden Tagen kam es zu Regenfällen, so daß es zu Auswaschungen kam und die Skelette fortgespülten. Schließlich fand das Kind nur noch die Schädel, welche sie mit nach El Paso nahm und als Souvenir aufbewahrte. Erst nach dem Tod der Entdeckerin wurde die Geschichte publik und zwar durch Ray und Melanie Junge, die die seltsamen Schädel auf Umwegen von Freunden erhielten. Vom kleineren Schädel fehlte, bis auf einen kleinen Rest des Oberkiefers, der untere Teil der Gesichtshälfte.

Verglichen mit einem menschlichen Schädel wies dieser Schädel eine ganze Reihe von Besonderheiten auf, so daß das Ehepaar den Anthropologen Lloyd Pye zu Rate zogen. Nun wurden erstmals Tests an die etwa 900 Jahre alten Schädel durchgeführt. Zunächst wurde vermutet, daß es sich bei den beiden gefundenen Skelette um Mutter und Kind handelt müsse. Jedoch schien der Schädel des Kindes derart unförmig, daß es sich eigentlich kaum, auch wenn mann eine Mißbildung in Betracht zog, um das Kind dieser Frau handeln konnte. Schon oberflächlich gesehen, vermittelte das “Objekt” bereits durch die flachen, ovalen Augenhöhlen ein fremdartiges Aussehen. Näher untersucht, war auch der Schädelknochen viel dünner und leichter als ein menschlicher Schädelknochen, doch durch eine besondere Zusammensetzung, sprich Verstärkungsfasern wesentlich stärker und widerstandsfähiger. Im Rahmen einer ersten DNA-Analyse wurde bestätigt, daß es sich bei dem gefundenen weiblichen Skelett nicht um die Mutter handelte. Weiter bewies aber die mitochondriale DNA, daß die tatsächliche Mutter menschlichen Ursprungs war. In einer weiteren Analyse, diesmal mithilfe einer neuartigen Shotgun-Methode konnten Erbgutinformationen des mutmaßlichen Vaters gesichert werden.

Adult female x

Diese wurden mit der Datenbank des “National Institute of Health” in Maryland abgeglichen. In dieser Datenbank werden Erbgutinformationen sämtlicher Lebewesen, die auf der Erde leben oder jemals gelebt haben, gesammelt. Der Abgleich brachte erstaunliches hervor, denn in der Tat schien das Erbgut väterlicherseits nicht menschlich und darüberhinaus auch an nichts verwandt zu sein, was in dieser Datenbank an pflanzlichen und tierischen Erbgut bislang registriert wurde. Das der Knochen des Starchild-Schädels nur halb soviel wiegt, wie ein menschlicher Schädel ist nicht verwunderlich. Die biochemische Signatur ist jedoch an Kollagen viel reicher und weist praktische keinerlei Lücken auf. Die Oberflächen menschlicher Knochen sind von winzigen Löchern übersät, eine absolut lebensnotwendige Begebenheit, weil sich der menschliche Körper - abgesehen vom Gehirn- periodisch in einem siebenjährigen Zeitraum vollständig erneuert. Nicht so beim Schädel des Sternenkindes, daß aufgrund der Größe und der seltsamen Struktur so genannt wird. Der Knochen hat eine Mohshärte von mindestens 5, wie Zahnschmelz und zählt damit zum härtesten bekannten Geweben überhaupt, so daß über die 900 Jahre hinweg ein Zersetzungsprozess kaum zu erkennen ist.

Starchild x

Die Stirn ist gerade glatt nach unten in die Augenhöhlen gewölbt. Diese sind maximal nur 1,75 Zentimeter tief, während ein Mensch etwa zwei Zentimeter Tiefe Augenhöhlen hat. Zudem ist die Zugangsöffnung zum Auge zur Heranführung des Sehnervs, der Blutbahnen und der Nerven völlig anders angeordnet. Eine Fehlbildung, bis heute noch immer von (Schul)-Wissenschaftler behauptet, scheidet durch diese gravierende Unterschiede völlig aus. Zudem besitzt der Schädel keine Stirnhöhlen, was darauf hindeutet, das diese Spezies telepathisch kommunizierte. Trotzdem sind die inneren Ohren etwa doppelt so groß, als ein menschliches Innenohr. Die Ohr-Löcher befinden sind tiefer positioniert am Kopf und der sogenannte erhöhte Punkt (Knubbel) in der hinteren Mitte des Hinterhauptbeins, dem am Halsübergang gelegene Teil des Hirnschädels, fehlt völlig. Sie bildet bei allen Menschen und Primaten den hinteren Abschluß der Schädelhöhle und bildet mit dem Atlas das erste Kopfgelenk. Beim Sternenkind ist der Kopf durch ihr Volumen (Schwerpunkt) völlig anders gelagert. Das Starchild war zu Lebzeiten etwa 1,50 Meter groß. Demnach müßte das Gehirn ein Volumen von 1200 Kubikzentimeter gehabt haben. Ein Erwachsener hat etwa 1400 Kubikzentimeter Hirnvolumen.

The Arrival x

Invasion: The Arrival

Das Starchild hatte aufgrund der Schädelgröße jedoch 1600 Kubikzentimeter Gehirn und vermutlich überhaupt kein Kleinhirn oder eine sehr harten Kleinhirnkomplex, da es sonst von der Masse des Großhirns zerdrückt worden wäre. Ob Sternenkind oder ein Reisender aus einer anderen Dimension ? Wichtig ist die Erkenntnis, daß die Menschheit nicht einzigartig, vielmehr nur eine Laue der Natur oder eben eine nach den Willen der Götter geschaffene Spezies ist. In Evangelien vergangener Zeiten ist die Wahrheit über die menschliche Denkweise überliefert: “Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht” (Matthäus 13,13). Im Science-Fiction-Klassiker “The Arrival” macht sich Charlie Sheen als Radioastronom auf der Suche nach außerirdischem Leben und entdeckt das Unerwartete. Die Aliens sind bereits gelandet und verändern das Erdklima zu ihren Gunsten. Auch wichtige Ämter und Positionen haben sie seit langem mit ihren Leuten in Menschengestalt besetzt. Das Ende naht ohne Hoffnung auf Rettung.

Asgard x

Stargate: Asgard (nordd. Mythologie!)

Der Radioastronom Frank Drake setzte in einer Tagung im Jahre 1961 in der Provinz West Virginia sieben Diskussionspunkte auf die Tagesordnung, die als Grundlage und somit auch Geburtsstunde des “Seti”-Projekts (Search for Extraterrestial Intelligenz) anzusehen sind. Drake ersann die sogenannte Urformel für die Suche nach außerirdischem Leben im Kosmos. Mit dieser Formel lässt sich berechnen, wie viele Zivilisationen es in unserer Galaxie gibt. Heute nach 50 Jahren schätzen die Astronomen die Zahl der Sterne, die in unserer Milchstraße von Planeten umkreist werden, als sehr groß ein. Weiter könnte sich bei 15 Prozent derartiger Sternsysteme in der sogenannten bewohnbaren Zone ein solcher Planet befinden, auf dem flüssiges Wasser denkbar wäre und somit auch Leben. Daher auch Zeit für eine neue Formel, die von Sara Seager (Institute of Technology, Massachusetts) entwickelt wurde: Gleichung II  Die ursprüngliche Formel von Frank Drake: Gleichung I

Die Alien-Wahrscheinlichkeit nach Frank Drake: “N” steht für die Zahl der intelligenten Zivilisationen in unserer Galaxie, von denen wir Signale empfangen könnten. R = Zahl der Sterne, die jährlich in der Milchstraße entstehen. f = Zahl der Planeten pro Sternsystem. n = Zahl der Planeten pro Sternsystem mit lebensfreundlichen Bedingungen. f = Anteil dieser Planeten, die tatsächlich Leben bergen. f = Anteil dieser Planeten mit intelligentem Leben. f = Anteil dieser Zivilisationen die Funktechnik entwickelt haben. L = Lebensdauer einer technischen Zivilisation.

City of Elfs x

Reich der Feen, Elfen, Götter oder der außerirdischen Invasoren ?

Die neue Gleichung von Sara Seager und der Suche nach fremdem Leben: “N” steht für die Zahl bewohnbarer Planeten, deren Atmosphäre in den nächsten zehn Jahren untersucht werden kann. N = Zahl der roten Zwergsterne, die das Teleskop “Tess” beobachten kann. f = Anteil der ruhigen Sterne. h = Anteil der Sterne, die von Felsplaneten in der bewohnbaren Zone umkreist werden. f = Anteil der Sterne, die nachweisbare Planetensysteme haben. f = Wahrscheinlichkeit dafür, dass solche Planeten Leben hervorgebracht haben. f = Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie messbare Biosignale in der Atmosphäre haben.

Im Jahre 2003 wurde in einer Geisterstadt in der Atacamawüste nahe La Noria ein bizarr geformtes Wesen gefunden, nur 13 Zentimeter groß, wie aus einem Science-Fiction-Film entsprungen, schockierend für die Forscher. Röntgenaufnahmen des Skeletts zeigten in einer Kniefuge (Wachstumsfuge) Knochenkerne, die sich erst im Laufe der Kindheit herausbilden. Demnach handelte es vermutlich um ein Kind (!) im Alter von von sechs bis acht Jahren. Der Finder (Oscar Munoz) berichtete, daß er den Körper in ein weißes Tuch eingewickelt, mit einem violetten Band verschnürt, fand. Der kleinste Mensch der Welt misst 57 Zentimeter, Neugeborene kommen auf 50 Zentimeter, lebensfähige Frühchen auf etwas mehr als 20 Zentimeter. Atacama Humanoid (Ata) ist von Gestalt schlank, der Schädel extrem in die Länge gezogen, die Augenhöhlen zeigen schräg nach oben, hat nur zehn Rippen und ist zweifellos von menschlicher Art, keine Fälschung. Der Leichnam oder die Mumie dürfte etwa 30 bis 40 Jahre in der Wüste gelegen haben. Eine genetische Untersuchung belegte zwar, daß Ata der Sohn einer Indiofrau war, doch die Suche in der DNA nach Mutationen blieb erfolglos. Das Gesamtbild der Abnormalitäten hütet ein medizinisches Rätsel ohnegleichen.

Ata x

Im August 1996 wurde nahe Kaolinovy (Rußland) eine ähnliche Kreatur gefunden. Aleshenka genannt, war etwa 25 Zentimeter groß, grau von Gestalt, hatte eine kleine Nase, große Augen und einen haarlosen Kopf mit dunklen Flecken. Wenige Tage nach der Entdeckung wurde die Finderin (Tamara Prosvirina) in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Bei einem Versuch aus der Klinik im Jahr 1999 zu fliehen, wurde sie bei einem Autounfall getötet. Aleshenka verschwand spurlos und wird heute mit der Kyshtym Katastrophe von 1957 und deren langfristige Auswirkungen (Strahlung), abgetan. Die erste genaue Beschreibung einer fremden Lebensform stammt von Betty und Barney Hill, die nach eigenen Aussagen im Jahre 1961 entführt und mehreren medizinischen Experimenten unterzogen wurden. Kleine graue Wesen beschrieb jedoch Kenneth Follingsby bereits in seinem 1891 erschienenen Buch “Meda: A Tale of The Future”. Diese Fremdlinge werden in der Szene als “Grey” bezeichnet.

Atacama humanoid x

Die Grey sind etwa 120 Zentimeter groß und haben dünne, lange Gliedmaßen mit jeweils vier oder >seltener< fünf Fingern. Der doch recht großer Kopf enthält mandelförmige, tief schwarze Augen, zwei Atemlöcher und auch nur zwei Gehöröffnungen. Nase und Ohren sind somit nur angedeutet. Ihr lippenloser Mund soll auch Zähne enthalten, doch sind diese auch nur selten sichtbar. Bei den Grey könnte es sich nach der “Kabbalah” um die Bewohner der Welt von “Nesziah” handeln: “Sie sind von kleinem Wuchs, und haben anstelle der Nasen nur zwei Löcher im Kopf, durch welche sie atmen. Sie essen Sträucher und Pflanzen, die sie nicht säen müssen. Sie sind sehr vergeßlich, und wissen bei der Arbeit oft nicht, weshalb sie sie begonnen haben. Auf ihrer Welt sieht man eine rote Sonne.” H. G. Wells veröffentlichte 1893 sein Artikel “The Man of the Year Million”, in dem er behauptete, daß der Mensch selbst sich in Zukunft in ein Wesen mit grauer Haut und großem Kopf entwickeln wird. Auch in der damaligen Zeit waren fremde Lebensformen allgegenwärtig, doch konnten sie sich leichter verbergen. Die Technik war noch nicht so weit entwickelt, daß man sie hätte aufspüren können. Interessant scheint eine Meldung aus dem Umfeld der ägyptischen Altertumsforschung zu sein. Demnach wurde in einer Grabammer eine recht seltsame Mumie gefunden. In der Nähe von El-Lahun in einer kleinen Pyramide südlich der Pyramide des Sesostris II, soll die etwa 150 Zentimeter große Kreatur gefunden worden sein. Inschriften besagen, daß es sich um einen gewissen Osirunet handelt, der als Berater des Pharaos fungierte. Das Alter der mysteriösen Wesens wird auf nahezu 3900 Jahre geschätzt und dürfte in ägyptische Grabkammern nicht einzigartig sein.

Hier ist allerdings anzumerken, daß auch medizinische Präparatoren am Werk sind, die anatomische Präparate von mutmaßlichen Außerirdischen herstellen. Dies soll nicht weiter erläutert werden, jedoch ist eine Grenze dort zu ziehen, wo es zur anatomischen Präparation kommt, wo in der Tat “Frankensteins Monster” modelliert werden. Dies geschieht in der Plastination, die ein Konservierungs-Verfahren ausdrückt, in dem Wasser aus den Zellen im Vakuum durch Kunststoff ersetzt wird. Es geht hier offensichtlich nicht um die Schaffung von fremden Wesen aus einer anderen Welt, sondern um Menschen in grauenhafter Gestalt. Jenseits jeder Moral, Ethik und Sitte hat das Grauen in der modernen Welt einen neuen Namen bekommen: Körperwelten: Eine seit 1996 bestehende Wanderausstellung zieht mit überwiegend menschlicher Exponate um die Welt. Der Horrerfilm “Das Kabinett des Professor Bondi” mit Vincent Price in der Hauptrolle, wo menschliche Leichen mit Wachs überzogen und ausgestellt werden, wirkt gegenüber der Körperwelten-Präsentation nahezu harmlos. Da hilft nur noch das Beten zu Gott, und mögen die Götter recht bald wiederkommen, um zu Retten was noch zu retten ist. Zu richten die Lebendigen und die Toten, auf daß Frieden einkehrt und die Welt von dem Bösen befreit wird. Die Hoffnung stirb zuletzt! Herrgott im Himmel, die Angst, die Sorge, nicht gerettet zu werden - aus der Hölle, die sich Erde nennt - und wirklich, haben die Götter uns vergessen?

Aegyptische Mumie x

“ Osirunet”: Berater von Sesostris II

Raimondo di Sangro (1710-1771), der dunkle Magier von Sansevero, hinterließ als Alchemist und Freimauer grauenhafte, anatomische Maschinen. In seinem geheimen Laboratorium führte er medizinische Experimente an Lebenden und Toten durch. Zwei Exponate seiner todesdürstigen Künste sind erhalten geblieben. Ursprünglich standen sie im Schloß des Magiers in einem Raum mit der Bezeichnung “Haus des Phönix”. Heute befinden sich die Körper in der Krypta der Kapelle Sansevero. Dort stehen in aufrechter Pose die fürchterlichen Skelette eines Mannes und einer schwangeren Frau. Es handelt sich Schlicht um menschliche Überreste, die der Hölle entsprungen zu sein scheinen, denn sie sind mit einem dichten Geflecht von Arterien, Venen und Kapillaren durchzogen. Seit 1763 sind die höllischen Figuren perfekt erhalten geblieben und stellen die Wissenschaft vor Rätsel. Unterstützt wurde Raimondo di Sangro während der Schaffung seiner Kunstwerke von dem Arzt Giuseppe Salerno.

Cappella Sansevero Anatomische Maschine II x

Damals gab es keine medizinische Konservierung, die derartige Einblicke in das Innere eines Menschen möglich machte. Alle medizinischen Protokolle  der Experimente des Raimondo sind verschollen. Doch halten sich Gerüchte, daß geheimnisvolle Substanzen den Opfern injiziert wurden. So sollen auch zwei Diener eine seltsame Flüssigkeit verabreicht bekommen haben, deren Körper zwar verwesten, jedoch das Gefäßsystems des Blutkreislaufs keinen Schaden nahm und versteinerte. Ob die Metallisierung der Gefäße durch die Injektionsspritze oder künstlich mit einer Mischung aus pigmentiertem Wachs, Eisendrähten und Seidenfasern hergestellt wurde, ist bis heute nicht geklärt. Menschliche Skelette sind es allemal, und selbst die Herzen, die Augen der Frau, sind vollends intakt. Zudem gehörte auch ein Fötus zu den Exponaten, doch dieser ist verschwunden oder wie berichtet wird, soll es gestohlen worden sein. Raimondo di Sangro wurde nachdem er das berühmte Blutwunder des neapolitanischen Schutzheiligen San Gennaro nachahmte, aus der Kirche ausgeschlossen. Er starb in seinem Palazzo am 22. März 1771 und der Chronik zufolge, litt der Magier und Großmeister an einer seltsamen Krankheit, verursacht durch ein chemisches Präparat. Sein Vermächtnis ist und bleibt die pompös gestaltete Kapelle von Sansevero, in der es von Freimaurer-Symbolik nur so wimmelt.

Hier wurde er auch in einer Grabnische beigesetzt, jedoch ist sein Sarkophag bereits vor langer Zeit von Unbekannten fortgeschafft worden. Warum und von wem möchte eigentlich niemand wissen, gar sich zu äußern oder dazu Stellung nehmen, könnte die Gerüchteküche zum brodeln bringen.

Cappella Sansevero Anatomische Maschine I x

Letztlich ist noch anzumerken, daß Raimondo di Sangro auch Mitglied im Geheimbund der Rosenkreuzer war und sah sich nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Erfinder. So stellte er wasserdichte Regenmäntel, künstliche Edelsteine, künstliches Wachs, auch Kunstseide her und baute eine Kutsche, die in der Lage war, auf dem Land und im Wasser zu fahren. Zudem behauptete Raimondo, daß er im Besitz einer “ewig brennenden Lampe” wäre. In vielen Briefen an die Gelehrten seiner Zeit beschrieb er jene Lampe, die er bestimmt nicht selbst konstruierte, sondern vermutlich irgendwann fand. Zu jener Zeit hatte er nämlich einen exzellenten Draht zum Pontifex Clemens XII und erhielt dadurch sogar die Erlaubnis die “verbotenen Bücher in der päpstlichen Bibliothek” zu studieren. In diesen Schriften muß Raimondo etwas entdeckt haben, daß ihm wichtige Erkenntnisse und Inspirationen lieferte, um das eigentlich Unmögliche wahr werden zu lassen. Die Versuchung war zu groß, auch wenn er irgendwann in päpstliche Ungnade fallen sollte, was ihm letztlich unausweichlich schien, so mußte es doch geschehen.

Cappella Sansevero I  x

Die Kapelle Sansevero, die seit 1590 als Grabstätte der fürstlichen Familie di Sangro diente, befindet sich im Zentrum der Altstadt von Neapel. Eine farbenprächtige Illusionsmalerei ziert die Decke mit dem Motiv des göttlichen Paradieses. Der Fußboden, nur wenige Fragmente erhalten, ziert ein dreidimensionales Labyrinth, das von einer weißen Linie durchzogen wird und abwechselnd aus Hakenkreuzen und konzentrischen Quadraten besteht. Seit 1749 arbeitete Giuseppe Sanmartino mit Francesco Queirolo und Antonio Corradini im Auftrag des  Raimondo di Sangro an der Cappella Sansevero, bis Corradini 1752 plötzlich verstarb. Der Meister hatte bis zu diesem Zeitpunkt 36 faszinierende Skulpturen modelliert. Sanmartino vollendete 1753 das von Corradini angefangene Meisterstück ohnegleichen, nämlich den “Verhüllten Leichnam Christi”. Niemand kann sich erklären, wie der Künstler es schaffte, den Marmorschleier so transparent darzustellen, daß die Abdrücke geschwollener Venen, offene Wundmale, kleine Narben und Nägel so deutlich wiedergegeben werden. Die handwerkliche Geheimnis, das Mysterium nahm der große Künstler mit in sein Grab. Antonio Corradini arbeitete bereits im Jahre 1717 an die “Verschleierte Wahrheit” hier in dieser Kappelle.

Cappella Sansevero II x

Zu den frühesten Zeugnissen von Kunst gehören Höhlenmalereien, verzahnt mit der Bildung von Bewußtsein und menschlichem Denken. Seit dieser Frühzeit schafft der Mensch hochkomplexe Kunstwerke, die auf Wahrnehmung, Vorstellung, Intuition und Glauben basieren. Malerei und Bildhauerei galt als Handwerk, von Kunst war noch keine Rede. Erst im Mittelalter trat das Individuum aus der Szene hervor und signierte sein Werk. Das naturalistische Weltbild verschmolz mit der Phantasie des Denkenden, des Schaffenden. Die Schönheit anderer Welten, die Allgegenwart des Paradieses, veranlaßten Kirche und Adel sich der Kunst anzunehmen. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden hochkomplexe ikonografische Bild- und Architekturprogramme, deren Interpretation sich jenseits unserer Vorstellungskraft bewegt. Besonders in der Bildhauerei und Malerei mischt sich die zeitgenössische Philosophie, Dichtung und Theologie mit uralten Quellen der Antike. Die Entschlüsselung der Motive der christlichen Kunst der Romantik und Gotik, die Bildsymbolik der Skulpturen und nicht zuletzt die Deutung der illuminierten Handschriften des Mittelalters, stellt die Historiker vor große Rätsel. Komplexe verrätselte Allegorien der Renaissance und des Barocks, die sich an nichtchristlichen Quellen wie den ägyptischen Hieroglyphen orientierten, wo auch die Alchemie oder die Freimauerei in die künstlerischen Ikonografie floß, werden bis heute nicht verstanden. Antonio Corradini war einer jener Künstler, die ihre Werke aus unbekanntem Terrain, einer Welt undurchdringlicher Finsternis, dem Garten der Göttlichkeit, des Lichts und der Ewigkeit, in unsere Welt materialisierten. 

Cappella Sansevero - Cristo Velato x

Das Unbewußte jedes einzelnen Menschen ist nicht gleich dem jedes anderen Individuums. Dennoch besteht eine Verbindung zur universellen Datenbank des unsichtbaren Seins. Die Informationen offenbaren sich an spirituellen Orten, wie in der Cappella Sansevero und überschreiten die Grenzen unserer Dimension. Schließlich schuf der Künstler seine sensitiven Skulpturen auch an anderen Orten. So entstand ein Netz, die erste Barriere zur spirituellen Welt zu öffnen, um damit das Wunder des göttlichen Eingreifens im Geschehen des Universums dem Menschen begreiflich zu machen, zumindest teilweise zu offenbaren. Ein seidenes Tuch verhüllt den allmächtigen Gott der Wahrheit, transparent, doch nur solange, wie die argumentative Rationalität des angeblich modernen Zeitalters gefesselt und im Banne eines verderbenden Schicksals schmachtet. Ohne Zweifel verbindet sich die unsichtbare “Kraft” der Seele mit der physikalischen Energie. Materie ist nichts Festes mehr, sondern eine Botschaft, die von Energie geprägt wird. Der Gedanke, das unsichtbare “Ich”, versucht eine Verbindung zur Erscheinungsform einer bestimmten Skulptur herzustellen. Die Suche der Seele nach einer Botschaft, unabhängig von seinem bewußten Willen, erfüllt sich als Medium zur Wahrheit. Das mystische Geschehnis, das Abbild des Göttlichen, scheint durch ein Tal der Hoffnung zu wandern und fordert die Seele, den Geist auf, mitzukommen, in ein wundersames Land jenseits dieser Welt.     

Geheimnisvoll wandert das Unbewußte durch die Urenergie und wehrt sich gegen das unerbittliche Nicht-Fassbare. Ein goldener Schimmer, die Illusion der Rettung und die ewige Frage nach dem Sinn, treiben das Schiff der Hoffnung durch die Dunkelheit. Die Reinheit der Göttinnen des Lichts, wehrhaft und furchteinflößend, erscheint als Krone der Erhabenheit über alle Welten voller Entschlossenheit, nahe der Grenzen von Raum und Zeit. Das geflügelte Wesen, die Magie der Zeit, vermag nicht mehr den Namen des obersten Gottes zu nennen. Wahrhaft ein bedrohlicher Angriff auf die Allmacht des Urgottes. Das Erscheinen der Lilith bringt Unheil über Welt der dürstenden Seelen. Ihre zerstörerische Verführungskraft verdrängt die Kraft der Gedanken, bewirkt die Teilung der Angst und Ohnmacht und sendet blutsaugenden Dämon durch die Dämmerung der magischen Vergangenheit. Schicksal und Gewissen fallen vor der großen “Göttin der Dämonen” in Sand und Staub, während sich das Tor der Weisheit öffnet und die Unsterblichkeit verschlingt. Geburt und Tod, Werden und Vergehen scheinen im Tal der göttlichen Urkraft zu versinken. Die rastlose Sinne füllen feurige Ebenen, die mit grünen Bäumen und blauen Rosen einst bepflanzt waren. Das Wispern der Blätter, die plätschernden Bäche öffnen die Sphären der Monde, die Wege zu den Göttern, der silbernen Feen und rauschenden Elfen. Im tiefen Urbewußtsein der dunklen Nacht wandern schattengleiche Wesen durch die alles durchdringende Intelligenz des Universums. Die magischen Kräfte der Druidinnen vertreiben die Schatten der Nacht und verlieren sich in der Unendlichkeit der strahlenden Sonnen am morgendlichen Himmel.

Magische Symbole öffnen das Tor für den “Geist der Zeit” und führen ihn zur Wiese der Wachsamkeit, der Glückseligkeit und des Verderbens. Das göttliche Wesen erwacht aus der tiefen Schlucht der Mysterienkulte und erhebt Anspruch auf das Buch von Endor. Der Geist der erhabenen Göttin wandert von jenen Tagen, als es noch unzählige verehrungswürdige Himmelsherrscherinnen gab, zum Baum der Erkenntnis und entfesselt die Macht, Kraft und Energie der Schöpfergötter. Anstelle der natürlichen Harmonie tritt die tiefe Harmonie des göttlichen Gehorsams. Göttinnen der Quellen, Berge, Flüsse, Seen, Wiesen und Wälder, die Meisterinnen der Träume und Königinnen von Avalon erwachen in der Dämmerung. Träume den Traum der Drachenmeister, ewig und zauberhaft, da wo selbst Silber und Gold wertlos sind, im Schutze der Feen, Patinnen der Unsterblichkeit. Im Wald erscheinen sie aus dem Nichts, nur Freude zu bringen oder auch Elend und Verderben. Gefallene Elfen, der Sieg der Natur über die schönsten Feen, zur Hässlichkeit verdammt,  so dann sie als Untote, sich trotzende Seelen, am Wegesrand, nahe dem Märchenwald, auf Opfer lauern.

Ghost brite x

Einigkeit und Ewigkeit, die Ringgeister als Herren des Magischen Kreises, bewahren die Zeitzyklen des Mondes als Zeitmesser für die irdische Zeit. “Dreizehn sind es, die im Kreis sich winden, willst du die Zeit beherrschen, mußt du sie finden”. Am Vorabend in der Nacht zum 1. November beginnt der Ringtanz, das Fest der vorangegangenen Welten. Die Sidhe (Bewohner der Feenhügel) öffnen die Tore zur Anderswelt und scheinen im Zwielicht der magischen Vereinigung, dem Fest “Samhain”, in sanftmütiger Seelenekstase im zyklischen Tanz der göttlichen Feenkolonien zu versinken. Die Rettung der Seelen durch die Dame auf dem weißen Ross, der Mondgöttin selbst, offenbart sich durch das Erreichen der absoluten Lebensfreude, der Göttlichkeit, der Auflösung in das Ewige, die Unendlichkeit des universellen Glücks. Solch ein überschäumender Lebensfreude endet, sofern keine Hoffnung auf Rettung erkennbar ist, in tiefster Verzweiflung. Der Lord der Unterwelt “Cromm Cruach” erwartet auf dem Mag Slécht (Feld der Anbetung) seine gewonnenen Seelen im schwarzen Gewand der nicht endenden Geisternächte.

Aengsoelvor-Feentanz x

Circulus der Feen in der Abenddämmerung am Wiesengrund.

Aelvalek-Feentanz x

Reigen der Feen in der Morgendämmerung am Mysteriensee der verlorenen Seelen, der Erkenntnis, der Weisheit, der Hoffnung !

Zauberhafte Feen, schön und glücksbringend, versammeln sich dort in der Morgendämmerung am Wiesengrund und tanzen den Tanz der Ringgeister. Der Ringtanz basiert auf den Tanz Apollens und der Musen, doch ihre Wurzeln reichen weit in die Urzeit der göttlichen Allmacht zurück. Die Feen- oder Hexenringe sind sichtbare Portale der Ewigkeit, Tore in eine verlorene Welt. Leise wispern die Stimmen der Wesen, die niemals altern, und nur das Gute versinnbildlichen. Die Zirkel bestehen meist aus sieben oder dreizehn zauberhaften Tänzerinnen der morgendlichen Schatten, einer sagenhaften Sinnlichkeit und Hingabe der Zufriedenheit. Gefühle versinken in einer Welt ohne Genzen, nahe der Heimat jener himmlischen Scharen, die die Legenden der Wiesen und Wälder in einen Traum von einer Sommernacht hüllen. Zwischen Licht und Dämmerung scheint die Umgebung sich zu verändern. Bäche, Seen, Berge, Hügel und Felsen geben alte Wege frei. Elfen und Trolle wandern oft auf solchen unsichtbaren Wegen, die auch Geister- oder Teufelspfade bezeichnet werden. Viele paranormale Phänomene werden mit solchen Wegen verbunden. Daher gibt es Techniken mit der sich solche Wege erkennen lassen. Niemand sollte auf solchen Wegen irgendein Bauwerk errichten. Die Straße der himmlischen Wesen ist unantastbar und daher haben die Priester und Gottesdiener alter Kulturen auch daran gedacht, solche “Straßen der Hoffnung” in ihren heiligen Tempelbezirken anzulegen. Sie sollten voller Zauber mit den Kräften der Natur in eine Parallelwelt führen, nämlich das herrliche Reich der allmächtigen Götter. Die Pyramiden, Symbole der Anderswelt, gaben den Gläubigen die Hoffnung, ihre lieblichen und reizvollen Göttinnen, gleich den Feen, als Herrinnen über Magie und Zauber, irgendwann  am Ende ihres Lebens zu begegnen. Hier traf sich der Glaube an einer übernatürlichen und mystischen Kraft aller Dinge. Die urzeitlichen Künste, der verborgene Schatz der Weisheit und all die Geheimnisse des Himmels und der Erde treffen sich im Glauben der magischen Dreieinigkeit der göttlichen Allmacht. Am Anfang war die Magie, ein Reigen im Kreis der Ringe, der Sieg der Mächte des Lichts über die Finsternis. Der Weg zu jenseitigen oder außerirdischen Welten beginnt mit dem Studium von alten Schriften, dem Gebet der Ruhe. Dann folgt der Übergang in einen meditativen Zustand, der das Medium von seinem irdischen Leid vollends erlöst. Zunächst wandert der Suchende über eine blühende Wiese, dann durchquert er einen dunklen Märchenwald und schließlich erscheint am Ende des Weges das eiserne Tor zur jenseitigen Welt. Ein dumpfer Ton hallt aus der Ferne. Die vergangenen Welten rufen aus uraltem Granit nach den Mysterien der ewigen Ruhe.

Die eisernen Scharniere öffnen nun das Portal zu den verborgenen Geheimnissen dieser einst so mächtigen Dynastien. Ein Pfad führt vorbei an verfallenen Palästen, Tempeln und Pyramiden. Alt und mossbewachsen erscheinen die sieben Stufen zur Halle der Gerechtigkeit aus dem Dickicht der Dornensträucher. Dichter Nebel im blauen Gewand der Urkraft der spirituellen Energie breitet sich am Bronzetor der sieben geistigen Seelenretter aus. Die Befreiung der Seele aus dem göttlichen Urlicht der ursprünglichen Geistnatur wird niemals dem realen Kreislauf des Seins entfliehen. Erkenne den mystischen Sinn der inneren, verborgenen Geheimnisse der göttlichen Offenbarungen. Die mystische Suche nach Gott, dem Wesen des Universums, findet seinen Anfang im Dunkeln des Geheimnisvollen, dem Tod und die Auferstehung eines Niemands. Die höchste Wahrheit liegt in der Suche nach Erkenntnis, dem bewußten Abwenden von der gegenwärtigen Welt, hin zur geistigen Meditation.

Edward Kelley (1555-1597) war ein englischer Alchemist und Spiritist mit vielen Geheimnissen. Am Anfang seiner Karriere war er als Apotheker tätig, wurde jedoch bald als Urkundenfälscher entlarvt. Als Strafe für sein Vergehen wurden ihm vom Henker beide Ohren abgeschnitten. Fortan versuchte Kelley, wie viele selbsternannte Alchemisten seiner Zeit, mit chemischen Substanzen verschiedene Elemente in Gold zu verwandeln. Bald gelang ihm scheinbar eine Transmutation und der Mathematiker, Astronom und Astrologe “John Dee” (1527-1608) wurde auf den Magier aufmerksam. Unter der Herrschaft von Maria I. war Dee im Jahre 1555 wegen der Ausübung schwarzer Magie und Zauberei angeklagt worden, konnte sich aber durch einen Gönner “Edmund Bonner”, Bischof von London aus den Fängen der Justiz befreien. Unter Elisabeth I., die 1558 den Thron bestieg, wurde Dee zum Hofastrologen und königlichen Berater ernannt. Mehr und mehr widmete sich der Mystiker John Dee religiöse Offenbarungs- und Geheimlehren. Besonders die synkretistische Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Thot (Hermes Trismegistos), der als Verfasser der hermetischen Schriften und als Urvater der Alchemie gilt, war für Dee von Bedeutung und übte eine besondere Anziehungskraft auf ihn aus. So schrieb Dee im Jahe 1564 seine hermetische Arbeit “Monas Hieroglyphica”, eine kabbalistische Interpretation einer Glyphe, mit der die mystische Einheit und Kraft der Schöpfung zum Ausdruck gebracht werden sollte. Anfang der 1580er Jahren wandte sich John Dee mehr und mehr dem Übersinnlichen zu und suchte Kontakt zu Hellsehern. Das paranormale Sehen aus einer Kugel aus Bergkristall sollte Einblicke in verborgene Welten, vor allem dem Reich der himmlischen Götter offenbaren. Dabei war ihm ab 1582 Edward Kelley mit seinen magischen Fähigkeiten behilflich. Kelley, trotz der vielen Ungereimtheiten um seine Person, war durchaus willkommen und beide machten sich daran, in spektakulären Sitzungen spirituelle Kontakte mit Geistwesen, den Engeln zu knüpfen. Während dieser Sitzungen blickte Kelley in eine Kristallkugel, die auf dem “Sigillum Dei Aemeth” in der Mitte der Tabula Sancta platziert war. Das Sigillum Dei bezeichnet das Siegel Gottes, welches aus zwei Kreisen, einem Pentagramm und drei Heptagonen besteht und mit dem Namen Gottes und seiner Engel beschriftet ist. Das magische Amulett verhilft dem eingeweihten Magister nicht nur mit den Göttern zu kommunizieren, sondern auch eine gewisse Reaktion der magischen Allmacht zu erzwingen. Die Seelen Notleiden in der irdischen Welt und fordern Erlösung. Doch da sie mit der göttlichen Natur trotz ihres Abstiegs immer noch verbunden sind und der Kontakt zu ihrer geistigen Heimat nie abgebrochen ist, liegt es an den Seelen selbst, den Weg der Erkenntnis zu folgen und sich der Selbsterlösung hinzugeben. Die Seele hat sich mit dem Wesen, der heilenden Kraft der Göttlichkeit zu verbinden.

Fairy Rings x

Göttliche Wesen treffen sich an geheimnisvollen Orten !

Fairy Ring x

Feenringe bilden Portale zu phantastischen Parallelwelten !

Die Theurgie beinhaltet die Riten und Praktiken um das Wirken, die Handlungen, die Wege des erhabenen Gottes zu verstehen. Wer diesen Weg folgt, wird sich vom materiellen Kult lösen und in der Tat auf der folgenden immateriellen Ebene mit der Herrlichkeit des Herrn verbinden. “Hekate”, die Göttin der Magie, der Theurgie und der Nekromantie erscheint stets an Wegen, Schwellen und Übergängen, den Toren zu anderen Welten und bietet ihre Hilfe an. Sodann blickt die Seele in das himmlische Reich und erkennt im feurigen und lichtartigen Gewand die göttlichen Wesen und möchte sich mit ihren verbinden. Der Wunsch, die Botschaften der Götter zu verstehen ist stark und fordert die Seele auf, sich durch das Tor zum Jenseits zu wagen. Das Medium fällt in einen wach-schlafähnlichen Zustand, in einen höchst gefahrvollen Bewußtseinszustand, die allgemein als Trance bezeichnet wird. Das göttliche Licht wurde gerufen und Gott mit Namen genannt, dank dem Sigillum Dei “Aemeth” (Wahrheit).

Sigillum Dei Aemeth x

“Tabula Sancta” bezeichnet die Ansammlung einer Reihe von magischen Täfelchen und Symbolen, zusammengefügt zu einem “Heiligen Tisch”. Die Füße des Tisches ruhen auf in Wachscheiben gedruckte Siegel. Die viereckige Tischplatte wird von 23 mit einzelnen henochischen Buchstaben gefüllten Quadraten umfaßt, wobei die Felder an den Ecken den Buchstaben “B” enthalten. Weiter enthält die Tafel ein Hexagramm, deren Dreiecke sich nicht ideal überlagern, so daß der Raum in der Mitte in die Länge gezogen wird. Hier befinden sich Rechtecke, die sich drei Felder in die Breite und vier Felder in die Tiefe ausdehnen. Um diese Anordnung sind fünf quadratische und zwei kreisförmige symbolbeladene Scheiben gezeichnet, welche die klassischen Planeten (!) zugewiesen werden. Am oberen Rand (Tiefe) befindet sich der Mond, entgegen dem Uhrzeigersinn folgen Merkur, Venus (Kreis), Sonne (Stern als Quadrat!), Mars, Jupiter und Saturn (Kreis). Die Sonnentafel zeigt auf das henochische Siegel für das Wasser, so daß vier der Scheiben den vier Elementen zugeordnet werden können und als Elementartafeln zu Wachtürmen mit eigenen Siegeln aufsteigen. Diese Tafeln bestehen aus zwölf Quadrate in der Breite und dreizehn Quadrate in der Tiefe. Dazu gesellt sich die fünfte “Tafel der Vereinigung” von fünf mal vier Felder, die dem Geist zugeschrieben wird, der die Welt mit den Elementen verbannt. Die vier Elementartafeln werden wiederum in jeweils vier Winkel unterteilt, die abermals die vier Elemente repräsentieren.

Die vier Winkel werden durch drei Linien gespaltet, nämlich die “Linea Spiritus sancti”, die “Linea Dei Patris” und die “Linea Dei Filius”. Der innere Aufbau der vier Elementartafeln (Wachtürme) und der Tafel der Vereinigung stellen die göttliche Hierarchie in den vier Aspekten der Welt dar. In komplexer Weise lassen sich Namen der verschiedenen Kasten (Geister, Könige ...) aus den Tafeln entnehmen. Dazu enthalten die Winkel noch sechzehn “Dienende Felder”, die von vier “Cherubische Felder” gekrönt sind. In einer bestimmten Relation mit der Tafel der Vereinigung lassen sich sechzehn Engel und vier Cherubim aus diesen Feldern entnehmen. All diese Wesen verkörpern in den Elementartafeln grundlegende Aufgaben ihrer Art entsprechend. Die Cherubim in den Winkeln der Luft hüten das Wissen der Natur, die Dienenden das Wissen um die Heilkünste. Die Cherubim des Wassers hüten das Wissen um die Bewegung, die Dienenden das Wissen über die Suche und das Verwenden von Metall, auch die Bedeutung von Steinen (Kristalle). Die Cherubim der Erde hüten das Wissen um die Mechanik, die Dienenden das Wissen um Veränderung. Die Cherubim des Feuers hüten das Wissen um die Geheimnisse des Lebens, die Dienenden das Wissen um die elementaren Kreaturen.

A Magician by Edward Kelley x

John Dee und Edward Kelley meditierten eine Stunde lang am Tabula Sancta bis schließlich eine Lichtgestalt aus der magischen Kristallkugel fuhr. Das Wesen übermittelte die sogenannten henochischen Rufe, während es auf bestimmte Felder mehrerer Tafeln zweigte. John Dee entwarf identische Tafeln, bestehend aus 49 mal 49 Felder, um die Rufe mit den entsprechenden Buchstaben zu verknüpfen. Die himmlische Gestalt sprach Rückwärts, so daß es mehrere lange Sitzungen bedurfte, bis das “Henochische Alphabet” oder die “Sprache der Engel” vollends übermittelt war. Dabei wurden die ersten vier Rufe mit den entsprechenden Übersetzungen übertragen, während die Rufe fünf bis achtzehn erst Wochen später erklärt wurden. Die Rufe werden auch als Schlüssel bezeichnet und beinhalten neben die Namen von 91 Erdteilen, auch ihre Bezüge zu den jeweiligen Regionen und enthüllen die vier Tafeln der Elemente. Henoch war ein Sohn des Seth, zu deren Lebzeiten man den Elohim (Götter) den Namen JHWH (Adonai) gab. Seth wurde von Adam im Alter von 130 Jahren nach der Vertreibung Kains gezeugt. Er wurde 912 Jahre alt und begründete die bis zur Sintflut lebenden neun Generationen: Enosh (wurde 905 Jahre alt), Kenan (wurde 910 Jahre alt), Mahalalel (wurde 895 Jahre alt), Jered (wurde 962 Jahre alt).

Angel with Hound of Hell x

Henoch (Enoch) jedoch, kommunizierte mit den Göttern und gehörte somit zu den Weisen auf Erden und verschwand eines Tages auf mysteriöse Weise. Die Götter nahmen ihren Günstling und Eingeweihten mit in ihr Reich. Daher steht Henoch bis heute für großes okkultes Wissen, dem Ring der Weisheit, das paranormale und übersinnliche Reich der allmächtigen Götter. Sein Sohn Methusalem wurde 969 Jahre alt. Es folgte Lamech mit 777 Jahre und schließlich Noah, der 950 Jahre alt wurde. Hier schließt sich der Kreis, denn laut der Genesis soll es immer wieder zu Verbindungen (Liebschaften) von den Gottessöhnen mit den Töchtern der Erde gekommen sein. Die Götter waren darüber nicht glücklich und schlossen die Himmelstore. Dies geschah durch eine große Sintflut, die die Himmelsschiffe zerstörte und somit auch das zu erwartende Lebensalter auf etwa 120 Jahre beschränkte. Ein Problem schienen die Gottessöhne zu sein, die sich zum Zeitpunkt des Untergangs auf der Erde aufhielten oder auch die lasterhaften weiblichen Nachkommen des Kain, aus deren Beziehungen nach wie vor noch immer Riesen (Jötunen,Thursen) hervorgingen.

Das Mysterium der Kontaktaufnahme vollzog Edward Kelly durch die Tafel der Vereinigung, welche durch den ersten Ruf (Schlüssel) geöffnet wurde. Dabei wurden Kräfte entfesselt, die durch den zweiten Schlüssel gebündelt, weitere Rufe, nämlich die der Luft, des Wassers, der Erde und des Feuers nach sich zogen. Die Wesen der Luft konnten nun mittels des dritten Rufes angesprochen werden. Jedoch gab es da noch das Wasser, den Staub, den Rauch, welches sich in der Luft befindet. Also bedurfte es weitere bestimmte Schlüssel, um mit den entsprechenden Geistwesen zu kommunizieren. Das Wasser in der Luft forderte den siebten Ruf, die Erde in der Luft den achten Ruf und das Feuer in der Luft den neunten Ruf. Die Wesen des Wassers verlangten den vierten Ruf. Die Luft innerhalb des Wassers forderte den zehnten Ruf, die Erde des Wassers den elften Ruf und das Feuer des Wassers den zwölften Ruf. Die Wesen der Erde verlangten den fünften Ruf. Die Luft in der Erde forderte den dreizehnten Ruf, das Wasser in der Erde den vierzehnten Ruf und das Feuer in der Erde den fünfzehnten Ruf. Die Wesen des Feuers verlangten den sechsten Ruf. Die Luft des Feuers forderte den sechzehnten Ruf, das Wasser des Feuers den siebzehnten Ruf und die Erde des Feuers den achtzehnten Ruf. Zu diesen achtzehn Schlüssel zum verborgenen Wissen der Himmelsgeister, gesellt sich ein neunzehnter Ruf, welcher sich an eine Überseele, den leuchtenden Stern wendete. Dieser Ruf wird als Ruf der Aethyre bezeichnet, gilt als längster Schlüssel der henochischen Rufe und kann in 30 Varianten angewandt, bestimmte Übergänge öffnen. Hinter diesen Übergängen verbergen sich die “magister equitum”, die durch den leuchtenden Kranz des Schöpfergottess über das Universums herrschen. Gott selbst verbirgt sich hinter einen letzten Ruf, der nicht von Menschen verstanden und geöffnet werden soll. Dennoch gab es “Diener der göttlichen Krone”, wie Mosis (Moses), der einige Geheimnisse der göttlichen Allmacht kannte.

Pentacle from the Sixth Book of Moses x

Das Mysterium : Geheime Schriften des Mosis !

Antike Autoren sahen in Mose den Mann, der aus dem Wasser gekommen war. Nach ägyptischer Entsprechung den “mu-wedja” (Wasser-unversehrt). Namen deuteten im Pharaonenreich oft auf die göttliche Herkunft ihrer Träger hin. Thutmosis (griechisch) steht für: Djehuti mes(u) - Dhwtj ms (j.sw) Thot- der Edle, ist geboren. Moses ist demnach der Mann, der auf mysteröser Weise aus dem Wasser geboren wurde. Vielleicht ein Überlebender einer gewaltigen Flutkatastrophe? Kamm Moses etwa aus “Atlantis” oder aus dem legendären “Mu” in die ägyptischen Kolonien! Wie auch immer, Moses stieg recht bald zum altägyptischer Priester in Heliopolis auf. So ist es in den “Aegyptiaca” von Manetho (Manethoth-Wahrheit des Thot), Priester aus Sebennytos, verfaßten Chronik zur altägyptischen Politik, Religion und Geschichte überliefert. Moses galt lange Zeit als Autor der fünf Bücher Mose, das Pentateuch oder der Tora, doch bereits im Mittelalter wurde die Autorschaft angezweifelt. Die Priester Ägyptens sammelten magische Zeichen und Symbole um die Götter und Dämonen zu bewegen, Glück und Reichtum über das Pharaonenreich auszuschütten. Das Herbeirufen von magischen Wesen, sowie die damit verbundenen Rituale in den Messen waren von großer Bedeutung. Daher ersannen die Priester beschwörende Symbole und geheime Schriften, die solche Rituale stützten sollten.

Michelangelo's Moses x

San Pietro inVincoli: Moses -Kenotaph Julius II -

Es gibt weitere Handschriften, die Moses zugeschrieben werden, doch er selbst nicht verfaßt hat. Dazu gehören das sechste und siebte Buch des Mosis, sowie das achte und zehnte Buch der Titanen aus der vorsintflutlichen Epoche mit den Geheimnissen der magischen Künste einer Geisterwelt ohnegleichen. Magische Wunderwerke einer uralten göttlichen Magie enthält das “Papyri Graecae Magicae”, wo Moses sich im Gebet an die Mondgöttin “Selene” wendet. Die Mondgöttin, Tochter des Hyperion und der Theia, aus dem Titanengeschlecht der weithin Leuchtenden, wird gehörnt (Mondsichel) dargestellt. Daher trägt auch Moses zwei Hörner, durch die sich sein Geist mit dem Lichtbringer, der Seele des Universums verbindet. Der Dämon in Moses selbst, die warnende und mahnende Stimme der Schicksalsmacht, bedrohlich und in jeder Hinsicht als böser Geist verstanden, offenbart das schreckliche Imperium der Mischwesen, die die Erde eroberten. Ob die Sphingen oder die Zentauren, beide unheilvollen Kreaturen belegen das Übel in der Welt und der Lichtbringer selbst hat sie zu bekämpfen.

Selene x

Selene mit Mondsichel und Fackel

Gebannt im Zauber der dunklen Nacht, durch den abgeschiedenen Geist der Verstorbenen, der Schatten, der Spukgestalten, die sich als Wesen zwischen Gott und Mensch verstehen, verharren die Dämonen der Finsternis im “Pandämonium”, dem Hain des Grauens. In ganzen Scharen umschwirren sie den Menschen, gelten als Wohltäter und Verderber, denn sie sehen sich als Wächter über Recht und Unrecht. Manche fühlen sich zu einzelnen Menschen oder auch ganze Völker hingezogen und überhäufen ihre Lieben mit Wohlstand, Schutz und Heil. Bald jedoch kann sich das Wohlwollen dieser Dämonen ändern, so daß sich Laster, Krankheiten, Unglück und Übel ausbreiten. Diese Dämonen werden oft als gefallene Engel bezeichnet, da hier scheinbar böse geistige Kräfte am Werk sind. All diese Kreaturen wurden niemals in der Geschichte vom Menschen vergöttert, lediglich die spirituelle religiöse Unreinheit ihrer Seelen verfing sich im Netz der Versuchung. Die verschmutzten die Seelen der Gefolgschaft jener Lichtgeister, vor Hochmut trotzend, wollten seit jeher den Himmel ersteigen.

Doch niemand wird seinen Thron über den Sternen aufstellen, denn das Wort des Propheten ist wie ein Licht an einem finsteren Ort, bis der Tag anbricht und Luzifer, der Gesalbte am Himmel erscheint. Er zeigt uns das Universum im Gewand eines dreisten Raben, als Folge eines früheren Zustands und den damit verbundenen Blick in die Zukunft. Atropos, die Unabwendbare oder der Tod, gilt als die Zerstörerin des Lebensfadens, welche von ihrer Schwester Klotho gesponnen und von Lachesis bemessen wird. Sie bestimmt auch die Art und Weise des Todes eines Menschen oder eines ganzen Volkes und steht damit in ihrem Rang weit über den Göttern. Sie ist die böse Fee aus dem Land der ewigen Ruhe und Finsternis und ihre Stimme singt in Harmonie mit den Sirenen des Todes.

Death with Hourglass x
Nemesis x

Dem geht ein Heulen voraus und so nimmt das Schicksal ihren Lauf. Die Moiren (Schicksalsgöttinnen) erscheinen im Olymp, ebenso wie im Hades oder dem Tartaros und senden die Todesdämonen (Keren), die Kinder der Nyx zu den Schlachtfeldern in die Weite der finsteren Unendlichkeit hinaus. Diese sind von dunkler Gestalt, unnahbar und blutbesprengt. Gierig nach schwarzem Blut schlagen sie mit ihren dunklen Flügeln und stürzen mit mächtigen Klauen auf die auserwählten “Grauen”, die sie zu den Schlachtfeldern der Erdlinge führen.

Moros brachte ihnen einst den Untergang, sanft getragen von Thanatos, dem Lichtkranz am Himmelsgewölbe, mit eisernem Herz, schwarzen Flügeln und finsterem Blick. Hypnos führte die Dämonen in den Schlaf der Jahrtausende und geleitete den Tross über die dunklen Seen der finsteren Himmelstore, vorbei an Aither, dem Chaos, Sitz es Lichts, Seele der Welt und Element allen Lebens. Hier liegen verborgen Schmerz und Zank, die Wut, Trauer, Faulheit, Angst, Hochmut, Rache, Lust und Kampf. Hemera erscheint blutgetränkt am Horizont und Charon macht sich bereit den Totenfluß zu überqueren. Zurück bleibt die Eris, die Göttin aus dem Ur-Chaos und Dämonin der Zweitracht und des Streites. Ihr steht Momos, der Dämon des Tadels und der Schmähsucht zur Seite. Beide hoffen auf die Nemesis, eine neue Welt, der Gerechtigkeit des Zorns und der Rache wegen. Vorerst bleiben nur die Schatten der Toten, die sich am Asphodeliengrund versammeln und dort eine lange Zeit verharren. Die Seelen verlieren sich im Land der Träume, jenseits des Okeanos, der weißen Felsen, der Tore der Sonne. Hier herrschen die Oneiroi, Brüder und Schwester des Hypnos, über Wahr- und Wahnträume. Die Götter bedienen sich oft der trügerischen Träume, jene Gedanken, die Erinnerungen an verlorene Zeiten wecken und sich durch die Pforten der vergangenen Wirklichkeiten zwängen. Tausend Jahre sind nach kosmischer Zeitrechnung nur ein Tag und für den Ablauf der Zeit und auch der Lebenszeit stand seit jeher Chronos, der bärtiger Greis mit Sichel und Stundenglas. In früherer Zeit trug er statt des Stundenglasses, das Rad des Schicksals. Er selbst stieg aus dem Chaos hervor und schuf aus dem Aither das silberne Welten-Ei. Sein Bildnis steht für die Vergänglichkeit allen Daseins, deren Symbol eine nach unten gerichtete Fackel ist.

Nemesis  mit  dem  Rad  des Schicksals und der Hoffnung!

Aus dem unendlichen Nichts erscheint ein Licht, eine alte Seele, die wieder zu leuchten beginnt. Erinnerungen aus Tod sein, Leben, dem Sterben und Wiederaufleben, treiben die Seelenwanderungen unzähliger Lebensformen voran. Sie reisen durch Raum und Zeit und erwachen plötzlich in einer urzeitlichen Landschaft einer fernen Welt auf. Das Gerechte, das Schöne und das Gute, fest verbunden im Seelennetz, doch ohne Erinnerung an die vergangene Welt, strahlt die himmlische Schöpfung in neuem Glanz. Das Wissen, die Erkenntnis, die Ideen und das Wesen scheinen eine gute Welt zu formen, gäbe es da nicht einen Ort der Kreuzgänger, den Bereich der Erfahrungen aus früheren Epochen. Hier werden die Gedankengänge aufbewahrt, über die der mächtige Chronos seine schützende Hand hält. Wenn der große Herrscher über Raum und Zeit es für notwendig erachtet, in den Ablauf der Ereignisse im Leben, welcher Art auch immer, einzugreifen, öffnen sich diese dunklen Tunnel der undurchsichtigen, meist finsteren Gedanken. Das Geschehen ist unabänderlich und von göttlichen Mächten vorherbestimmt, so daß der Mensch solche Ereignisse kaum wahrnimmt. Das Schicksal scheint für die Menschen bedeutungslos zu sein, weil entsprechende Ereignisse jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegen. Er nimmt solche Begebenheiten lediglich zur Kenntnis, trotz daß sie ihn durch ihre Unüberwindbarkeit in die Arme eines übermächtigen Gottes führen würden, wo er sein vorbestimmtes Schicksal erfahren könnte und seine Unwissenheit und die Wissenheit seiner Seele verstehen lernen, den Ursprung seiner Existenz.

Chronos x

Ereignisse sind im Rahmen einer zeitlichen Abfolge miteinander verknüpft. Die Gesetzmäßigkeiten enden nicht an irgendeiner Kreuzung, sondern führen weiter auf einen in Gedanken festgelegten Pfad. Dabei werden die Gedanken mit unsichtbarer Hand von Geistwesen geführt. Im Idealfall von einer von Vernunft gelenkten Seele, welche die göttliche Weltordnung respektiert. Grundsätzlich weisen Seelen eine komplexe Struktur auf, die zwar immer an ihrem Geist gebunden sind, doch zwischen der Lichtwelt und der Finsternis umherwandern können. Eine solche umherirrende Seele nimmt kaum Einfluß auf die Geschehnisse in seinem Umfeld, ist starr und instabil. Wenn sich Geist und Seele nicht im Einklang befinden, verliert der Geist die Fähigkeit seinen Wirt zu lenken. Die nötige Wachsamkeit, Achtsamkeit und Konzentration im täglichen Leben gehen verloren. Das Lernen, die Erinnerung und das Denken scheinen zu schwinden oder kaum noch vorhanden zu sein, bis schließlich der ganze Körper sich selbst zerstört. Auch ist die Seele fest mit Jenseitswanderungen verzahnt. So scheint sie nicht an den leiblichen Körper ihres Wirts, welche von Gott geschaffen wurde, gebunden zu sein. Die Seele ist wie ein Hauch, ein Gedanke und spiegelt den Geist, die Lebenskraft des allgegenwärtigen Gottes wieder. Sie teilt dem Körper nur ihr Sein mit. Einige wenige Individuen haben die Gabe mit ihre Seele in die Geisterwelt zu reisen und zu erkennen, was das wirkliche “Sein” bedeutet und warum die göttliche Schöpfung diese Weltordnung als die Richtige ansieht.

Todesengel - Der Tod des Totengraebers x

Die Welt der erfahrbaren Phänomene liegt zum Greifen nahe, doch die Welt jenseits der Form, ohne Geburt und Tod, ohne Anfang und Ende scheint sich in dem Ozean der Gedanken zu verlieren. Die Illusion der Existenz wird von den Priestern der “Heiligtümer göttlicher Wahrheiten” jenseits der Gedanken und Worte aus der finsteren Tiefe in unsere Welt getragen. Zu den wichtigsten Texten des Mahayana-Buddhismus zählt das “Vajracchedika-Prajnaparamita Sutra”, welches im Jahre 1907 in den Mogao-Grotten bei Dunhuang gefunden wurde. Es birgt die “Vollkommenheit der Weisheit, die selbst einen Diamanten” spalten kann. Der daoistische Mönch Wang Yuanlu entdeckte bereits um 1900 rund 50.000 Dokumente, die vermutlich um das Jahr 1036 in den Höhlen eingemauert wurden. Die etwa 1000 kunstvoll bemalten Höhlen dienten der Suche nach Erleuchtung. Die beeindruckenden Wandmalereien entstanden über einen Zeitraum von 1000 Jahren und dehnen sich letztlich über eine Fläche von 45. 000 Quadratmetern aus. Im Umfang und Vielfalt widmen sich die Bildergeschichten mythische und traditionelle Themen aus der buddhistischen Lehre, das Erlebnis des Erwachens, die fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundtatsachen allen Lebens, aus der sich die Überwindung des leidhaften Daseins ergibt. Die Priester, Magier, Druiden vergangener Welten benutzten keinerlei Schrift bei ihren geheimnisvollen Ritualen, da sie ihre magischen Handlungen aus der göttlichen Eingebung bezogen. Die Macht des Zaubers war unbegrenzt und beeinflußte das Tun und Schicksal der Zuhörer. Magische Denkweisen führte Lehrer, Wissenschaftler und Künstler auf den rechten Weg der Alchemie und Astrologie. Zaubersprüche und Gebete schufen Orientierung in dem System der magischen Weltordnung. Ob schwarze oder weiße Magie, die Herrschaft des Geistes steht über alle Dinge und ist frei von allem Übel des menschlichen Erfindergeistes. Wahrsagen, Abwehr- und Schutzzauber, Heilzauber, Liebeszauber, Widerzauber und Totenzauber manifestieren sich in Riten der absoluten Hingabe im Glauben an der Wahrhaftigkeit und Allgegenwart der göttlichen Kraft der Schöpfergötter. Im Vordergrund steht bei allen Handlungen einen für die Zukunft befürchteten Schaden abzuwenden. Die Herrschaft des Teufels, des üblen Dämons muß gebrochen werden ohne das sich der Magier durch die Wirkung der übernatürlichen Kräfte verirrt und Zuflucht bei den bösen Mächten sucht.

Die Macht der Worte führt zum Felsentor der Finsternis, wo die Schriften der Mysterien verborgen liegen. Ein Hinweis liefert das Märchen “Ali Baba und die vierzig Räuber”, welches im arabischen Original der “Tausendundseiner Nacht” Geschichten nicht enthalten ist. Die mystischen Zauberworte “Sesam öffne Dich” verkörpert die Zahl “Vierzig”. Das Märchen soll zwar aus Syrien stammen, doch auch die Gebrüder Grimm nahmen sich das Thema an und bei ihnen werden zwei “Wilde Männer” beschrieben, die mittels der Worte “Berg Semsi, Berg Semsi, tu dich auf/zu”, eine Höhle (Semeliberg) mit Silber, Gold und Edelsteinen gefüllt, betreten können. Ein Kornhändler beobachte eines Tages die seltsamen Männer und bedient sich fortan ebenfalls des Schatzes. Auffällig an der Geschichte ist, daß es sich um einen Kornhändler (Kornkreise) handelt, der durch magische Worte (Zauberspruch-Steuerung durch Worte) den Eingang einer Höhle (Gebäude-Sternenschiff) öffnet. Die “Vierzig” gilt als das Synonym für Prüfung, Bewährung, als auch für den Tod. Sie repräsentiert Vollkommenheit im Ursprung der magischen Kraft der Götter, für alle offenbart durch das vierzigtägigen Verschwindens des Plejaden-Sternbilds hinter der Sonne. Die Tempel der göttlichen Allmacht hatten stets vierzig Säulen und Enki (Ea), der sumerische Gott der Weisheit, Magier, Handwerker und Künstler, sowie Herrscher des Süßwasserozeans, beanspruchte selbst die magische Symbolzahl “Vierzig”. Er war Hüter der Schicksalstafeln, wo die Schicksale der Götter und auch der Menschen niedergeschrieben wurden. Enki schuf ein paradiesische Land namens “Dilmun” mit all seinen Tieren im Wasser, zu Land und in den Bergen. Er gab den Göttern ihre Herrschaftsgebiete und seine Tochter Inanna brachte als oberste Priesterin durch jährliche “Heilige Hochzeit” den Frühling in das göttliche Land. Magische Schriften, wie das “Voynich-Manuskript” scheinen von jenen wundersamen Welten zu berichten.

Kosmos, Geist und Materie reinkanieren mit dem Unsichtbaren, sammeln verschüttete Begabungen, um Kontakt zu anderen Ebenen aufzunehmen. Die Engel der Harmonie öffnen die Tore zur Ewigkeit und aus dem Traum wird Wirklichkeit. Gedanken und Gefühle werden von Lichtwesen in faszinierende Welten geführt, die unsere Sinnen verwirren. Über Jahrtausende hinweg wurden Gelehrte von geheimnisvollen Jenseitigen zu Traumwanderungen in fantastischen Welten jenseits des Regenbogens eingeladen. Sie waren von dem Erlebten so beeindruckt, daß sie ihre Traumvisionen in geheimnisvollen Büchern mit verschlüsselten Texten und phantasievollen Bildern festhielten. Irgendwo zwischen den Tinten, Farben und Pergamenten liegt die Wahrheit der göttlichen Schöpfung verborgen. Das wundersame Voynich-Manuskript widersetzt sich bis heute allen Entschlüsselungsversuchen. Das Rätsel um die rund 200 Seiten starke Handschrift voll unerklärlicher Zeichen, Bilder und beeindruckender Symbolik hütet eines der größten Geheimnisse unserer Welt. Schon während der ersten Betrachtung wird klar, daß es sich hier um eine Niederschrift handelt, die von einer Expedition in eine andersartige Welt berichtet. Ein Tagebuch eines Reisenden in ein Mikrokosmos bizarrer Welten. Der Antiquar Wilfred Michael Voynich war ständig auf der Suche nach alten und wertvollen Büchern. In der Nähe von Rom in der Villa Mondragone lagerten viele historische Schriften aus dem Bestand einer Jesuitenschule und im Jahre 1912 fand genau hier, Wilfred Voynich (1865-1930), eine Truhe aus dem Nachlaß des berühmtesten Gelehrten des 17. Jahrhunderts, “Athanasius Kircher”. In der Truhe befanden sich zahlreiche Schriften, die allesamt wertvoll und interessant zu sein schienen, doch ein Manuskript hob sich von allen anderen ab. Die altmodisch wirkende Schrift, grotesk strukturiert, teilweise Bestandteil der Zeichnungen, wirkte äußerst bizarr und fremdartig. Pflanzen, Frauengestalten, Schläuche, Spiralformen und Sternbilder, sowie geometrische Formen und weitere sonderbare Gebilde deuteten auf eine Geheimlehre, die alles bisherige in den Schatten stellte. Obwohl die Zeichen in der Schrift sich wiederholten und es auch Wort- und Satzstrukturen gab, war es unmöglich das magische Machwerk zu entschlüsseln. Voynich schloß daraus, daß die Handschrift brisante Informationen enthielt, die auch Athanasius Kircher nicht dem “Voynich-Manuskript” entlocken hatte können.

Voynich-Manuskript Milchstrasse x
Voynich-Manuskript Planet x
Voynich-Manuskript Mikrokosmos I x
Voynich-Manuskript Mikrokosmos II x

Das Manuskript ist aus mehreren Lagen von Pergamenten zusammengeheftet und bestand ursprünglich aus mindestens 20 Lagen, von denen zwei im Laufe der Zeit verloren gingen. Die Mehrzahl der Lagen umfassen acht Blätter (16 Seiten) und wurden irgendwann mit einer Foliierung versehen, die darauf schließen lässt, daß weitere Blätter entwendet wurden. Da einzelne Blätter aufgrund ihrer Größe gefaltet wurden, existieren Doppel- Dreifach- Vierfach- und Sechsfachseiten, deren Gestaltung erstaunliche Interpretationen zuläßt. Auf die noch existierenden Seiten entfaltet sich ein Universum aus zeichnerischen Details und Schriftzeichen in einen undurchschaubaren Gewirr von Symbolen. Die Handschrift läßt erstaunlich viele Interpretationen zu, so daß der Leser immer fündig wird und er genau das sieht, was er sehen möchte. Jede Art von Erklärung wird zugelassen, offenbart sich aber weder als Richtig noch als Falsch. Die Art der Zeichnungen gliedert das Buch jedoch klar in sechs Abschnitte. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der “Botanik”. Die Bedeutung dieser Sektion ist hervorzuheben, da sich das Manuskript überwiegend auf die Pflanzenkunde zu fokussieren scheint. Die meist ganzseitigen Abbildungen zeigen Wurzeln, Blätter und Blüten, die zwar den uns bekannten Pflanzen ähneln, sich jedoch durch bestimmten Details grundsätzlich von unsere Vegetation unterscheiden. In der sogenannten “Pharmazeutischen Sektion” des Buches sind Pflanzen, auch Pflanzenteile beschriftet und mit vermutlich entsprechend bezeichneten Gefäßen abgebildet, wie sie von Apothekern benutzt werden. Es schließen sich kurze Textabschnitte an, die mit jeweils einem Stern-Symbol eingeläutet werden. Dieser Bereich gilt als “Rezepte und Schlüssel” Abschnitt, weil es den pharmakologischen Seiten folgt. Als Schlüssel wird ein dreizeiliger Text auf der letzten Seite des Manuskripts bezeichnet, der einem im 15. Jahrhundert verwendeten Schrifttyp ähnelt. Angeblich soll sich hier der Name von Roger Bacon in Form eines Anagramms verbergen. Festzustellen ist jedoch, daß William Newbold, Philosoph an der Universität von Pennsylvania, seinerzeit lediglich diese Zeilen als Einstieg in seinen Entschlüsselungsversuchen verwendete. Die “Astronomische Sektion” enthält detaillierte und zugleich eigentümliche Darstellungen von Sonne, Mond und Sternen. Es folgen Seiten mit Tierkreiszeichen umgeben von konzentrischen Ringen, auf denen sich Frauen im Uhrzeigersinn bewegen. Sie halten einen Stern und sitzen in Fässern. Im “Aanatomisch-balneologischen Abschnitt” sind nackte Frauen mit gewölbten Bäuchen dargestellt, die in Wannen sitzen und durch Leitungen oder Röhren miteinander verbunden sind. Diese münden teilweise in organisch oder mechanisch wirkende Teile.

Das ganze Szenario wir durch eine “Kosmologische Sektion” abgerundet. Hier handelt es sich um kreisförmige, rosettenartige Darstellungen, die von einem Gewirr von Texten umgeben sind. Optische Phänomene führen den Betrachter in eine zauberhafte Welt, da die Darstellungen sich zu drehen scheinen und eine Art von Zeittunnel offenbaren. Dazu führen die Bilder der Pflanzen in ein Mikrokosmos voller Wunder und Phantasie. Eine erste Spur des geheimnisvollen Autors des Wunderwerks entdeckte Voynich selbst. Er wollte gerade eine Reprographie des Originals anfertigen, als durch ein Malheur etwas Verborgenes sichtbar wurde. An einer Stelle des Pergaments erschien unter ultraviolettem Licht eine Kratzspur, die sich als Schriftzug entpuppte. Jakub Horcicky de Tepenec (1575-1622), geboren im Krumau und Leibarzt von Rudolf II. hatte sich hier verewigt und als Besitzer der magischen Schrift ausgewiesen. Der Jesuit und Pflanzenkundler war durch seine Mixturen weithin bekannt.

Voynich-Manuskript Mikrokosmos III x

Horcicky de Tepenec verschrieb sich der Zucht von Heilkräutern aus denen er stark alkoholhaltige Extrakte herstellte, die auch Rudolf II. mundeten und letztlich heilten. Die Alchemie war eng mit der Entwicklung der Wissenschaft verbunden. Texte galten als streng Geheim. In der Voynich-Handschrift fällt auf, daß viele Abbildungen kaum Ähnlichkeit mit den Gewächsen in der Natur aufweisen. Dazu sind Details unnatürlich vergrößert dargestellt und Blätter, auch Wurzeln erinnern an Formen aus der menschlichen Anatomie. Das Manuskript beherbergt weniger botanisches Anschauungsmaterial, als vielmehr Allegorien.

Voynich-Manuskript Mikrokosmos IV x

Einen weiteren Hinweis zur Urheberschaft gibt ein Brief, der zusammen mit dem Manuskript gefunden wurde. In diesem Brief bittet Johannes Marcus Marci de Cronland (1595-1667) seinen Freund Athanasius Kircher (1602-1680), ihn bei der Entschlüsselung des Manuskripts behilflich zu sein. Marci besuchte die Jesuitenschule in Neuhaus, studierte Medizin, Philosophie und Theologie. Bereits im Jahre 1638 traf er den Universalgelehrten Kircher, der ihn seine Kenntnisse über die orientalischen Schriften vermittelte. Marci berichtet in dem Brief, daß Rudolf II. von Habsburg das Manuskript von einem Händler für 600 Dukaten gekauft habe, um seine Sammlung von okkulten Büchern zu vervollständigen.

Voynich-Manuskript Mikrokosmos V x
Voynich-Manuskript Mikrokosmos VI x

Rudolf II. glaubte, daß Roger Bacon (1214-1294) der Autor des Manuskript war. Horcicky de Tepenec hatte Zugang zur Bibliothek, doch ob er tatsächlich nach dem Tode von Rudolf II. neuer Besitzer des magischen Buches wurde, ist nicht belegt. Bekannt ist, daß ein Alchemist namens Georg Baresch einige Jahre die Pergamente zu verstehen versuchte, bevor Marci de Cronland das Manuskript erhielt. Forschungen haben ergeben, daß auch Baresch bereits Athanasius Kircher konsultierte. Jedoch erst als Marci de Cronland sich dem Mysterium widmete, kam es zu Kontakten, dem Versuch einer Entschlüsselung, mit dem Gelehrten in Rom. Dann blieb das Manuskript lange Zeit im Archiv des “Collegium Romanum” verborgen. Kircher war ein Genie und entwickelte Maschinen, ein System der verschlüsselten Nachrichtenübermittlung (Stenographia), magnetische Uhren sowie die Laterna Magica (Filmprojektor). Auch beschäftigte sich Kircher mit Atlantis und glaubte das göttliche Reich lokalisieren zu können. Kircher war ein Wissender und es stellt sich sie Frage, woher er seine Erkenntnisse hatte. Wie Leonardo da Vinci oder Imhotep, der erste große Baumeister des Alten Reiches in Ägypten, war auch Athanasius Kircher ein Universalgelehrter, der außergewöhnliche und geniale Erfindungen hervorbrachte. Das Voynich-Manuskript paßt genau in das Schema dieser phänomenalen Magier, Denker und Erfinder. Als der Vatikanstaat im Zuge des Risorgimento 1870 annektiert wurde, wurden die Bestände der Universitätsbibliothek eilig auf die Mitglieder der Fakultät übertragen. Der Nachlaß von Kircher gelangte in den Besitz des Jesuiten Pierre Jean Beckx und somit um 1865 in die Bücherbestände des Jesuitenkollegs “Nobile Collegio Mondragone”. Wilfred Voynich fand zwar 1912 die Handschrift, doch wurde das Manuskript noch bis 1963 im Katalog der Sammlung von Mondragone geführt. Voynich, der 1930 verstorben war, schwieg zeitlebens über die Herkunft des rätselhaften Manuskripts. Erst nach dem Tod seiner Witwe Ethel Lilian Voynich im Jahre 1960, wurde durch einen nach ihrem Tode zu öffnenden Brief bekannt, das die Handschrift aus der Villa Mondragone stammte. Die langjährige Sekretärin der Familie Voynich konnte das Manuskript noch für 25.000 Dollar an einen Buchhändler verkaufen, der das Buch aber nicht mehr weiterverkaufen konnte. Schließlich stiftete er das Manuskript der Yale-Universität, wo es zum Bestand der “Beinecke Rare Book & Manuscript Library” aufgenommen wurde. Ab 1919 fertigte Voynich verschiedene Kopien der Handschrift an und sandte einzelne Blätter an ausgewählte Experten. Einer von ihnen war der Philosoph William Newbold, der in dem Manuskript mikroskopisch kleine Zeichen entdeckte.

Er erkannte eine Kurzschrift, die er dechiffrierte und einen lateinischen Text erhielt, in dem die Rede von Keimzellen und organischem Leben war. Das Resultat bestätigte Newbolds Vermutung, daß es sich bei dem Manuskript um eine Sammlung von naturwissenschaftlichen Ergebnissen handle, die vermutlich auf den berühmten Franziskanermönch Rogerium Baconem (Roger Bacon) zurückzuführen seien. Bacons Erkenntnisse überstiegen den Horizont seiner Zeitgenossen bei weitem. Er beschäftigte sich mit optischen Phänomenen, Spiegelung und Lichtbrechung, erklärte wie ein Regenbogen entsteht und sprach über die Gezeiten im Zusammenhang mit den Mondphasen. Er arbeitete mit Vergrößerungslinsen und soll von Mikroskope, Teleskope, Dampfmaschinen und Flugzeuge geträumt haben. Im astrologischen Bereich des Voynich-Manuskripts finden sich in der Tat phantasievolle Zeichnungen, die den Bilder ähneln, die sich erst unter dem Mikroskop zeigen. 

Die Bilder spiegeln die Sehnsucht nach einen phantastischen Ort wieder, die in Vergessenheit geriet. Die Leuchtkraft der Mineralfarben deutet auf einen Meister der Handwerkskunst als Urheber. Es sind keinerlei Abrieb oder Korrekturen erkennbar und somit ist das ganze Buch ohne einen einzigen Fehler gefertigt worden. Für die Schriftzeichen verwendete der Künstler Eisengallustinte, seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. die gebräuchliche Tinte. Die Farbe Blau wurde aus gemahlenem Azurit gewonnen. Rot und Braun sind eisenhaltige Erdfarben, auch Oker und Hämatit kam zum Einsatz. Die verwendeten Materialen deuten auf eine Entstehung im 15. oder 16. Jahrhundert. Dazu glauben einige Forscher das Geburtsdatum (mit Uhrzeit) von Leonardo da Vinci (15. April 1452) im astrologischen Abschnitt zu erkennen. Doch auch Leonardo kommt als Autor nicht in Frage, weil eine erste Radiokarbondatierung das Manuskript zwischen 1404 und 1438 einordnet. Der Urheber bleibt im verborgenen Terrain.

Voynich-Manuskript Verborgene Schoenheit III x

Offenbar investierte der unbekannte Künstler viele Jahre seines Lebens in ein Buch, dessen Herstellung ein Vermögen verschlang. Alle 170.000 Zeichen des Manuskripts wurden inzwischen elektronisch erfaßt. Alte Chiffren stellen die Wissenschaft kaum noch vor Rätsel. Durch verfeinerte Frequenzanalysen und computergestützten Dechiffriermethoden lassen sich Texte bis ins 17. Jahrhundert ohne weiteres entschlüsseln. Im Voynich-Manuskript entsprechen die meisten Elemente des Textes nicht den bekannten linguistischen Merkmalen einer menschlichen Sprache. Die mysteriöse Handschrift enthält Botschaften, die unsere Wissenschaft nicht zu entschlüsseln vermag. Nur ein Hinweis ist der Schrift zu entnehmen: Die Eigenschaften des Textes entsprechen genau dem, was man erwarten würde, wenn jemand etwas wie eine Sprache aussehen lassen würde. So wie die Schrift, trägt auch ein Bild mit der Darstellung einer Burg mit Schwalbenschwanzzinnen die göttliche Wahrheit zum Suchenden. Solche Zinnen fand man in der Frührenaissance nur in Norditalien, der Hochburg der frühneuzeitlichen Universalgelehrten und der Kryptologie.

Voynich Manuscript 80 x Voynich-Manuskript Burg x

Graf Egon Bernhard Ulferts von Kiensborg-Gilst

Graf von Schwarzburg

Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung  

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Voynich Manuscript 161 x